Hard- und Software, die das Studentenleben erleichtert

Viele Beispiele und Berichte zeigen, wie der Atari ST im universitären und Hochschulbereich vielfältige Aufgaben übernimmt und bestens löst. Wie jedoch hilft er dem Studenten bei seiner Arbeit, beim Lernen und bei der Vorbereitung auf Klausuren, Prüfungen und Examina?

Die Antwort auf diese Frage ist so vielfältig wie der gesamte Unibetrieb. Je nachdem, welches Fach Sie studieren, gibt es Standard- und Spezial-Software.

Für die »normalen« Anwendungen wie Textverarbeitung oder Literaturverwaltung reichen in den meisten Fällen die Grundkonfigurationen an Hardware und die Standardprogramme völlig aus. Im Normalfall ist also ein 1040 ST in der üblichen Ausstattung mit Schwarz-weiß-Monitor, eingebautem Laufwerk und 1 MByte RAM-Speicher zu empfehlen. Nahezu unverzichtbar ist ein Drucker, der Ihre gehaltvollen Datenmengen auch in allgemein lesbarer Form auf Papier bannt. Hier sollten Sie auf einen 9-Nadel-Drucker zurückgreifen, der im Preis-/Leistungsverhältnis sicherlich sehr gut abschneidet.

Diese preisgünstige Entscheidung fordert natürlich ihren Tribut, wenn Sie auf Ausdrucke in hoher Qualität angewiesen sind. Die Zeiten für den Ausdruck einer Seite liegen bei einem 24-Nadel-Drucker erheblich niedriger, dafür kostet ein solcher Drucker auch etwa das Doppelte. Sind Sie in der Lage, Ihrem Geldbeutel eine solche Ausgabe zuzumuten, ist ein 24-Nadler die bessere Entscheidung.

Die Preisfrage spielt auch bei der übrigen verfügbaren Hardware eine entscheidende Rolle. Für das schnelle Arbeiten mit mehreren Programmen, die eventuell noch große Datenmengen verwalten, ist der Betrieb einer Festplatte anzuraten. Ebenso gestattet mehr RAM-Speicher die Nutzung einer Reihe brauchbarer Ac-cessories oder einer RAM-Disk. Hier gilt es, die persönlichen Bedürfnisse, die Komfortwünsche und das nötige Kleingeld sorgsam gegeneinander abzuwägen. Im ST-Magazin finden Sie regelmäßig Hinweise und Tips, welche Hardware für welche Anwendungen sinnvoll, wünschenswert oder unbedingt erforderlich ist. In ähnlicher Weise gilt es, auch für die Software eine Entscheidung zu treffen. Es gibt viele gute und komfortable Programme für den Atari ST. Nicht alle sind jedoch für einen bestimmten Einsatz gleichgut geeignet. Einfache Textverarbeitung erfüllen zahlreiche Programme. Für Referate und Hausarbeiten ist es jedoch häufig wünschenswert, Zeichnungen und Prinzipdarstellungen in den Text einzubinden. Mit einem Zeichenprogramm fertigen Sie diese Bilder auf dem ST und ergänzen sie dann im Text. Dazu benötigt Ihre Textverarbeitung allerdings entsprechende Fähigkeiten.

Die Gespräche mit Kommilitonen, die bereits einen Computer besitzen oder regelmäßige Informationen, beispielsweise aus dem ST-Magazin, helfen Ihnen dabei. Gerade für den Bereich Textverarbeitung finden Sie in dieser Ausgabe hilfreiche Entscheidungsmerkmale.

Datenbanken zur Verwaltung der Literaturbestände, elektronische Zettelkästen mit eingebauter Suchfunktion sind wohl der Wunschtraum jedes Recherchegeplagten Studenten. Hier liegen die besonderen Stärken des ST. Mit der Datenbank »Adimens« entwickeln Sie für jede Anwendung Ihre ganz spezielle Datenverwaltung. Im Prinzip aufgebaut und organisiert wie ein traditioneller Bibliothekskatalog bietet der ST alle Vorteile einer elektronischen Recherche. Komfortable Such- und Sortierfunktionen, die Verbindung mit anderen Programmen (z.B. der Text Verarbeitung) und die Kompatibilität mit vielen Datenbankformaten sichern die effektive Nutzung.

Darüber hinaus gibt es für nahezu alle Fachbereiche spezielle Softwarelösungen, die fachspezifische Probleme lösen. Beispielsweise Simulationen chemischer Reaktionen, Tabellenkalkulationen und Börsensoftware für Wirtschaftswissenschaftler, Statistik für Psychologen und Biologen, Musiksoftware, Sequenzer und Notendruckprogramme für Musiker, Konstruktions- und Zeichenprogramme für Architektur-, Design- und Kunststudenten. Die Liste der Anwendungen ließe sich noch fast beliebig verlängern. Einige Beispiele finden Sie in anderen Berichten dieser Ausgabe, (wk)


Wolfgang Klemme
Aus: ST-Magazin 06 / 1989, Seite 131

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