Open-System

CeBIT Home geplatzt

Die für den Spätsommer geplante Computer- und Multimediamesse CeBIT Home in Leipzig fällt aus. Die Deutsche Messe AG in Hannover hat auf Grund der schlechten Ausstellerbeteiligung entschieden, die Messe abzusagen. Das gesamte Konzept einer Multimediamesse, die sich an die Privatverbraucher wendet, soll jetzt neu überdacht werden.

Die CeBIT Home hätte in diesem Jahr zum dritten Mal stattgefunden. Wegen der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover war als Ausweichstandort die sächsische Messestadt Leipzig gewählt worden. Vor zwei Jahren waren allerdings schon etliche namhafte Aussteller ferngeblieben. Damals präsentierten sich 586 Aussteller. Die Zahl der Besucher ging von gut 200 000 auf 180 000 zurück. Selbst Sony hatte bereits sein Vorhaben, auf der CeBIT Home 2000 seine neue Playstation 2 vorzustellen, aufgegeben. Auch zahlreiche andere Anbieter von Spiele-Soft- und Hardware hatten ihre Beteiligung abgesagt.

Die Messe AG Hannover betonte jedoch, dies sei nicht das endgültige Aus für die Consumer-Messe, man wolle die Realisierung neuer Konzepte ausloten. Nachdem aber viele Aussteller abgesagt hätten, hätten weitere Firmen, die bereits zugesagt hatten, angekündigt, ihre Messebuchung zu stornieren.
(Quelle: heise online)

PowerPC-Nachschlag

IBM will laut Berichten in der US-Presse im Spätsommer eine neue Familie von PowerPC-Prozessoren herausbringen, die nicht nur mit höherem Takt (bis zu 700 MHz) glänzen, sondern insbesondere auch einen integrierten L2-Cache mit 256 KByte aufweisen soll. Dank ihres geringen Stromverbrauchs adressieren die in 0.18-um-Kupfertechnik gefertigten G3-Prozessoren vor allem den Notebook-Markt.

So liegt es nahe, dass sie vornehmlich für Apples PowerBooks in Frage kommen. Diese sind derzeit mit 400- und 500-MHz-G3-Prozessoren nebst 1 MByte externem L2-Cache (auf einem Modul) ausgestattet. Eigentlich hatte man Motorolas G4 mit der Multimedia-Erweiterung Altivec oder besser noch den kommenden G4e (ebenfalls mit integriertem 256-KByte-L2-Cache) als Nachfolger des G3 erwartet, doch bei typischen Notebook-Anwendungen kommt Altivec kaum zum Zuge. Ausserdem hat Motorola offenbar Probleme mit der Herstellung schnellerer G4-Prozessoren - und von der G4e-Variante ist bislang noch nichts zu sehen. Außerdem benötigen die G4-Prozessoren wegen der umfangreichen Altivec-Einheit deutlich mehr Strom, sodass Apple die schnelleren G3s (PPC750cx mit 350 bis 550 MHz und PPC 750cxe mit 500 bis 700 MHz) als Zwischenlösung zur Powerbook-Modellpflege sehr gelegen kommen dürften.
(Quelle: heise online)

Transmeta in Surf-Terminals

Anfang April war Gateway unter einer Investorengruppe, die 88 Millionen US-Dollar in die Kassen von Transmeta spülte - nun hat der PC-Hersteller eine Vereinbarung mit Transmeta bekannt gegeben, nach der Gateway die Crusoe-Prozessoren des Newcomers für seine geplanten Internet Appliances und Surf-Terminals benutzen will.

Mit Gateway wird nun der erste Hersteller von klassischen PCs nicht , nur zum Anteilseigner, sondern auch zum Kunden von Transmeta. Bislang wurden aber noch keine finanziellen Details der Vereinbarung bekannt. Gateway-Geräte mit Crusoe-Prozessoren sollen aber im Herbst auf den Markt kommen, ausgestattet mit der AOL-Zugangssoftware. Den so genannten Internet Appliances, die PC-unwilligen Surfern den Zugang zum Netz der Netze ermöglichen, wird eine glänzende Zukunft prophezeit.
(Quelle: heise online)



Aus: ST-Computer 06 / 2000, Seite 8

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