Open-System

Be profitabel?

Be ist vor ca. 2 Jahren als neues alternatives Betriebssystem für Power Macs veröffentlicht worden. Nachdem Apple durch seine neue Produktpolitik allerdings Anpassungen auf die aktuellen G3-/G4-Modelle unmöglich gemacht hatte, schwenkte das amerikanische Unternehmen Be Inc. auf die Intel-Plattform um. Im letzten Quartal hat Be laut einem Geschäftsbericht etwa eine Million US-Dollar (und damit eine Steigerung von 34%) erwirtschaften können. Im Vergleich zum Vorjahresergebnis beträgt die Steigerung sogar 237%. Doch von schwarzen Zahlen kann deshalb noch lange keine Rede sein: Die Ausgaben lagen bei 6.2 Millionen Dollar. Be hat somit für das Geschäftsjahr 1999 ein Minus von 24.8 Millionen Dollar ausgegeben.

Trotz dieser ernüchternden Zahlen scheint sich eine positive Entwicklung anzubahnen: National Semiconductors will z. B. ein mobiles Internet-Terminal auf Basis von BeOS realisieren. Weitere Kooperationen bestehen mit Compaq, Opera und Qubit. Auch für den neuen Superprozessor Transmeta wird eine BeOS-Version erwartet. Als besonderen Anreiz plant Be außerdem, die Version 5 des Betriebssystems für die nichtkommerzielle Nutzung zum Download freizugeben. Das kostenlose Release soll die volle Funktionalität und alle Entwicklertools enthalten, lediglich einige Utilities werden fehlen. Diese können durch ein kostenpflichtiges Update nachträglich erworben werden.

Be Europe, http://www.beeurope.com

Wachstum bei Apple

Apple hat einem Analysten der US-Investmentfirma Merrill Lynch zufolge seine Umsatz- und Absatzprognosen für das laufende Geschäftsjahr nach oben korrigiert. Das berichtet der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg. In einem Report schreibe Merrill-Lynch-Analyst Steve Fortuna, Apple habe ihm gegenüber geäußert, dass der Rechnerabsatz bis zum Ende des Geschäftsjahres am 30. September 2000 um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr ansteigen werde, der Umsatz um etwa 36 Prozent. Beide Angaben lägen damit höher als die Prognosen des Analysten. Nach Angaben von Fortuna habe Apple ihm gegenüber bei seinem Besuch in der Konzernzentrale in Cupertino auch angedeutet, dass man das Produktsortiment möglicherweise um "Digital Devices" erweitern werde. Dies gibt Spekulationen neue Nahrung, dass Apple-Chef Steve Jobs in Kürze einen Internet-Organizer vorstellen wird. Gelegenheit dazu besteht beispielsweise auf der Spring Internet World 2000, die vom 3. bis 7. April in Los Angeles stattfinden wird und auf der Steve Jobs am 5. April eine Keynote-Ansprache halten wird.

Pünktlich zur CeBit machte Apple übrigens seine G4-Produktreike noch leistungsfähiger: Das Spitzenmodell läuft nun mit 500 MHz und schlägt mit ca. DM 8500.- zu Buche. Gänzlich ersetzt wurde das 350-MHz-"Einsteigermodell" in die Königsklasse: Zu dessen Preis von ca. DM 4000.- ist ab sofort der G4-Mac mit 400 MHz erhältlich - noch mehr Leistung z.B. für MagiCMac.

Apple Computer GmbH, http://www.apple.de

Acorn lebt

Totgesagte leben länger: Dies trifft nicht nur auf den Atari, sondern z.B. auch auf den RiscPC von Acorn zu. Nachdem sich das Unternehmen im letzten Jahr aus dem Computergeschäft zurückgezogen hatte, haben sich eine Reihe von Firmen gefunden, die neue Boards mit schnelleren CPUs für die Rechner anbieten. Wie der Milan machen auch die meisten Acorn-Clone-Hersteller von PC-Standard-Komponenten wie PCI-Slots Gebrauch. Vor einigen Wochen wurde auch eine neue Version des RiscOS ausgeliefert.



Aus: ST-Computer 03 / 2000, Seite 8

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