Leserbriefe

Das Jahr-2000-Problem

Im Abschnitt »Atari bis in 22. Jahrhundert« wird behauptet, die Systemuhr funktioniere bis 2107-12-31. Dies ist für die GEMDOS-Uhr falsch. Diese sieht alle durch vier teilbaren Jahre als Schaltjahre an. Dies wiederum ist richtig für 2000, nicht jedoch für 2100. Der Wertebereich für die Systemuhr ist deshalb mit 1980 bis 2099 richtig dokumentiert. (Na ja, exakt bis 2100-02-28.) Auch quittiert Tsetdate() mindestens bis GEM DOS 0.15 in TOS 1.04 Jahre ab 2100 mit der Fehlermeldung ERROR.

Die Hardware-Uhren kennen nur zwei Ziffern für das Jahr und damit nicht den in 2100 fehlenden Schalttag. Ein auf STs manchmal beim Einschalten und im Jahr 2000 auftretendes Problem ist, dass vom (Start-)Wert 00 der Tastaturprozessoruhr 80 für die beiden letzten Stellen des Jahres 1980 abgezogen wird. Durch den Überlauf der Ganzzahlsubtraktion ist das Ergebnis 2^7 - 80 = 48. Dies entspricht dem Jahr 1980 + 48 = 2028. Für das Jahr 2000 existiert ein Programm von Daniel Höpfl. http://home.pages.de/~cocker/comp/own.html

In der MAUS Karlsruhe (0721 358887) liegt ein TOS-Patch mit den Adressen für TOS 1.00 bis 2.06, mit dem durch zwei geänderte Bytes das Problem bei Rechnern ohne Uhrenchip auf das Jahr 2080 verschoben wird.
R. Seitel

Vielen Dank für die ausführliche und informative Korrektur!
Red.

Verspätungen und mehr

Ich freue mich sehr, dass die ST-Computer nach wie vor produziert und im Handel vertrieben wird und möchte mich an dieser Stelle für das Engagement des Teams herzlich bedanken. Dennoch ärgert es mich als Abonnenten, dass ich z.B. die letzte Ausgabe gut eine Woche nach dem angekündigten Termin erhalten habe. Auch enthalten die Ausgaben nicht immer die im Vorheft angekündigten Themen. Läßt sich das denn nicht ändern? Dann würde mir das Rundum-Paket wesentlich besser gefallen!
W. Bendiger

Asche auf unser Haupt, Sie haben Recht: Das letzte Heft ist mit besonders viel Verspätung bei den Abonnenten angekommen. Das liegt daran, dass wir zwei Tage nach Einlieferung der Hefte bei der Deutschen Post AG einen Anruf erhielten, der besagte, dass die Hefte zur Abholung bereit stünden, da die Bezeichnung "Pressesendung", die sich auf den Adreßetiketten befindet, nicht mehr stimme, sondern "Postvertriebsstück" heißen müsse. Gesagt, getan, mehrere tausend Klein-Etiketten wurden neu bedruckt und per Hand in mühsamer Arbeit auf die Heftumschläge geklebt.
Was die Artikel betrifft, liegt das Nichteinhalten von Ankündigungen daran, dass wir uns z.B. auf die Vorankündigungen der Softwarehäuser verlassen, zum Teil aber auch daran, dass wir eventuell andere Prioritäten setzen. Doch auch das soll sich ändern. Die Sommer-Doppelausgabe bringt eine Pause mit sich, die wir nutzen werden, den gesamten Produktionszyklus um eine Woche nach vorne zu verschieben, um so termingerechter zu produzieren. Ankündigungen werden nur noch dann gemacht, wenn de facto der Artikel vorliegt oder in Arbeit ist. Wir hoffen, unseren Lesern damit gerecht zu werden.
Red.

Mehr vom Milan und vom Phenix

Ich finde, dass Sie in letzter Zeit zu wenig von den neuen TOS-Maschinen wie dem Milan oder dem Phenix aus Frankreich schreiben. Schließlich sind doch das die Hoffnungsträger der Atari-Gemeinde, oder nicht? Und beide Geräte scheinen mir das Zeug dazu zu haben, gut verkaufte und beliebte Computer im Kreise der Atari-Anwender zu werden, doch wenn die Leser zu wenig darüber erfahren, dürfte es schwierig werden.
B. Kuschel

Wir müssen uns natürlich auch nach dem richten, was uns die Hard- und Softwarehersteller bieten, und da schien es in letzter Zeit ruhig. Doch wir können versichern, dass sich sowohl bei den Phenix als auch den Milan Produzenten eine Menge getan hat. Neben der Tatsache, dass nun die Milan-MagiC-Version 6.x erschienen ist, wird hier eine Menge vorbereitet und getan, so dass wir hoffen, in der Ausgabe 7-8/99, spätestens aber in der 9er Ausgabe einen Sonderteil Milan anbieten zu können. Und auch bei Centek wird gearbeitet, doch auch hier können wir vor dem Herbst keine Neuheiten in Erfahrung bringen und präsentieren. Sie können aber sicher sein, dass wir am Ball bleiben und die neuen Hoffnungsträger, wie Sie sie zurecht bezeichnen, nicht vergessen werden! Im übrigen gehören Sie zu einem der vielen Leser, die dieses Thema im Zuge der Leserumfrage angeregt haben, was uns wiederum darin bestätigt, dass der Atari-Markt nach wie vor interessiert ist an neuer Hardware.
Red.



Aus: ST-Computer 06 / 1999, Seite 36

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