Kontoführung mit papyrus

Nach einer kurzen Pause der "papyrus • Tips und Tricks"-Reine geht es nun mit Tips zur Kontoführung weiter. Es wird gezeigt, wie einfach sich Bankformulare mit papyrus ausfüllen und bedrucken lassen. In diesem Teil beginne ich mit dem Verrechnungsscheck.

Einstellen des richtigen Papierformates

Nach dem Starten von papyrus wird ein neues Dokument angelegt [Menüpunkt: "Datei", "Neues Dokument"; Tastenkombination: CONTROL+N]. Normalerweise öffnet papyrus nun ein DIN-A4-Doku-ment. Da der Scheck aber ein anderes Format hat, ändern wir zuerst das Papierformat. Hierzu wird der entsprechende Dialog [Menüpunkt: "Dokument","Papierformat. .."; Tastenkombination: SHIFT+CONTROL+L] geöffnet.

Um nicht ein vorhandenes Papierformat zu ändern, schreiben wir in das Eingabefeld "Format-Name" zum Beispiel den Namen "V-Scheck" hinein und wählen den Button "Neu anlegen" an. Aufgrund eines Fehlers in papyrus wird der Name dadurch wieder gelöscht. Erst nach erneuter Eingabe des gleichen Namens "V-Scheck" werden in den Feldern "Höhe" und "Breite" die entsprechenden Maße des neuen Papierformates eingegeben. Ein normaler Bar-Scheck hat die folgenden Abmessungen:

Höhe: 105,0 mm Breite: 148,5 mm

Als letztes muss in dem Dialog noch der Radiobutton "hoch" angewählt werden, damit das Dokument auch im Querformat angelegt wird. Nach der Eingabe verlassen wir den Dialog mit dem "OK"-Button. Es erscheint eine Alert-Box

Nach dem Anwählen des Buttons "Dokument ändern" paßt papyrus das Dokument dem neuen Papierformat an.

Eingescannter V-Scheck als Hintergrundbild

Um das Formular wie einen Scheck aussehen zu lassen, besteht nun die Möglichkeit, eine gescannte Grafik in den Hintergrund des Formulars zu legen. Hierzu öffnen wir den Bildkatalog [Menüpunkt: "Grafik", "Bildkatalog..."; Tastenkombination; SH1FT+CONTROL+B] und laden [Tastenkombination: ALTERNATE+L] die gewünschte Grafik.

Da für eine Grafik, die die gesamte Doku-mentenfläche ausfüllt, meistens nicht genügend Arbeitsspeicher zur Verfügung steht, sollte die Grafik um mindestens den Faktor 3 kleiner sein als die Dokumenten-größe. Die Grafik läßt sich hinterher problemlos vergrößert darstellen. Nach dem Übernehmen eines Ausschnittes (in diesem Fall der gesamten Grafik) mit dem Button "Ausschnitt nehmen" [Tastenkombination: ALTERNATE+N oder ENTER] kann der Bildkatalog wieder geschlossen werden [Tastenkombination: CONTROL+U]. Im Dokument stellt papyrus die Grafik in Originalgröße dar. Um das Dokument wie einen V-Scheck aussehen zu lassen, öffnen wir über das Kontextmenü (Abbildung re.) [rechte Maustaste über der Grafik] den Dialog "Objektattribute, Bildgröße" (Abbildung 5), stellen den passenden Faktor, hier 3.5, ein und verlassen den Dialog wieder.

Vor dem Vergrößern der Grafik kann man, wenn man nicht weiß, welcher Faktor einzustellen ist, auch die Verankerungsfunktionen zu Hilfe nehmen. Einstellen läßt sich die Verankerung im Dialog "Objektattribute, Verankerung" (Abbildung 6), zu der man ebenfalls über das Kontextmenü gelangt. Am besten ist dabei die "spezielle" Ausrichtung mit der mittigen horizontalen und vertikalen Ausrichtung vom Papierrand, wie Sie es auch in der Abbildung 6 zu sehen ist. Wichtig dabei ist auch, dass der Button "Abstand zum Anker fixieren" selektiert ist.

Damit die Grafik nicht mit dem Text der Formularfelder ausgedruckt wird, muss zuvor im Dialog "Objektattribute, Lage und Größe" (Abbildung 7) der Button "Nur auf dem Bildschirm sichtbar" selektiert werden. Zu diesem Dialog gelangt man ebenfalls über das Kontextmenü.

Setzen der Formularfelder

Nachdem die Vorarbeit erledigt ist, folgen nun die Formulareingabefelder. Diese Felder sind gewöhnliche Textobjekte, die sich nach der Anwahl der Textobjekt-Bearbeitungsfunktion, z.B. im Hauptlineal einfach an beliebiger Stelle im Dokument aufziehen lassen. Benötigt werden 6 Textobjekte an den folgenden Positionen:

Die entsprechenden Werte lassen sich im Dialog "Objektattribute, Lage und Größe" (Abbildung 7) einstellen. Als nächstes werden alle 6 Textobjekte über die Tastenkombination CONTROL+A selektiert. Soll die Hintergrundgrafik dabei ebenfalls selektiert werden, so kann sie durch das Halten der SHIFT-Taste und Drücken der rechten Maustaste über der Grafik wieder deselektiert werden. Nun kann für alle Textobjekte die gleiche Schriftart und -große über die Popups im Lineal eingestellt werden. Am besten eignet sich hierfür ARIAL, 12 Punkt groß.

Danach wird der Dialog "Dokumenteigenschaften, Dokumententyp" [Menüpunkt: "Dokument", "Dokument-Eigenschaften", "Dokumententyp..."] aufgerufen und dort der Radiobutton "Formular" angewählt. Hierzu müssen noch alle Textobjekte selektiert sein. Nach dem Verlassen des Dialoges mit dem "OK"-Button wandelt papyrus alle angewählten Dokumente in Formularfelder. Nun kann das Dokument abgespeichert werden. Es sollte wie in der Abbildung unten aussehen.

Die Umrahmungen der Formularfelder sind allerdings nur zur besseren Sichtbarkeit in der Abbildung rot hervorgehoben und werden im Dokument mit gepunkteten Linien dargestellt.

Drucken im Formularmodus

Das Formular für den V-Scheck ist nun fertiggestellt und kann wie ein normales Dialog-Formular ausgefüllt werden. Die Objekte auf der Seite können nicht mehr manipuliert und nachträglich eingelesene Grafiken nicht verschoben werden. Die Formularfelder lassen sich nun beliebig mit Text füllen. Mit der TAB-Taste oder der Pfeil-Runter-Taste kann man zum nächsten Feld, mit der Pfeil-Hoch-Taste oder der Tastenkombination SHIFT-TAB zum vorherigen Feld springen. Mit der ESCAPE-Taste lassen sich.die Inhalte der einzelnen Felder löschen. Wird im letzten Formularfeld die RETURN-Taste betätigt, so öffnet sich der Dialog "Formular-Weiterverarbeitung", mit dem man den eingegebenen Text ausdrucken, speichern und danach die eingegeben Texte löschen kann.

X Breite Y Höhe
Betrag in Worten, Zeile 1: 6mm 90mm 32mm 5 mm
Betrag in Worten, Zeile 2: 6 mm 80 mm 40 mm 5 mm
Betrag in Ziffern: 105 mm 35 mm 35 mm 5 mm
Empfänger: 10 mm 107 mm 48 mm 5 mm
Ausstellungsdatum, Ort: 6 mm 60 mm 66 mm 5 mm
Verwendungszweck: 31mm 112mm 75mm 5 mm


Torsten Runge
Aus: ST-Computer 03 / 1999, Seite 50

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