CeBIT '94 - Aufbruch oder Umbruch?

Daß unser diesjähriger Messebericht von der CeBIT in Sachen ATARI etwas weniger umfangreich als in den vorangegangenen Jahren ausfällt, liegt daran, daß ATARI 1994 nicht mit einem eigenen Messestand vertreten war. Dementsprechend gab es zwar weniger, aber dafür um so wichtigere Neuheiten rund um die TOS-Maschinen.

Einige im ATARI-Markt altbekannte Soft- und Hardware-Entwickler ließen es sich nicht nehmen, ihre brandneuen Produkte auf der CeBIT einem breiten Publikum zu präsentieren. Als Sensation ist dabei zweifellos die Medusa T40 zu bezeichnen, die erstmalig als Seriengerät zu sehen war. Aber auch andere interessante Produkte machten auf sich aufmerksam. Näheres erfahren Sie im folgenden, ausführlichen Messebericht.

Cicero

Aus dem Ort mit dem wunderschönen Namen Mandelbachtal kommt die Firma Cicero - den BASIC-Programmierern sicherlich nicht ganz unbekannt. Über lange Zeit hat diese Firma nämlich einen Konverter angeboten, mit dem man einen (GFA/QBASIC/Visual BASIC/HP-BASIC/SNI-BASIC)-Sourcecode in die Sprache C übersetzen kann. Seit einiger Zeit ist der Konverter nicht mehr erhältlich. Statt dessen bietet Cicero nun seine Dienste an, um den Sourcecode zu konvertieren. Käuflich sind nun die „C-Tools“. Nützlich für alle, die eine C-Source haben und diese nun auf einer anderen Plattform compilieren. Dabei ist es egal, ob die Ausgangs-Source vom ATARI, MAC oder PC kommt und die Ziel-Source auf eins der drei Systeme konvertiert werden soll. Auf dem ATARI werden Pure C und Lattice C unterstützt; auf dem MAC Symantec C und auf dem PC Borland und Visual C. Dabei gibt es immer genau eine Bibliothek, um von einer Sprache in die andere zu konvertieren. Jede Bibliothek kostet 600 DM.

Compo

Die Sensation der CeBIT’94 aus ATARI-Sicht war sicherlich die Vorführung der ersten Seriengeräte des Medusa-T40-Rechners. Dieser TOS-kompatible Computer ist mit einem Motorola-68040-Prozessor ausgestattet, der mit 64 MHz getaktet wird. Dadurch wird die Medusa T40 zum schnellsten ATARI-Computer aller Zeiten. Ein leicht modifiziertes TOS 3.06 verrichtet problemlos seinen Dienst in der Maschine, so daß eine hohe Kompatibilität zu den original ATARI-Computern gewährleistet bleibt. Man konnte sich am Messestand selbst davon überzeugen, denn auf den Medusa-Rechnern war eine Vielzahl von bekannten ATARI-Programmen installiert. So auch Calamus SL, das laut Auskunft von vielen Messebesuchern auf der Medusa T40 mindestens ebenso schnell arbeitet wie auf einer 25.000 Mark teuren Windows-NT-Workstation. Dementsprechend positiv war das Echo auf diesen Super-ATARI. Die ersten Medusa-T40-Rechner gehen inzwischen in den Verkauf.

Compo zeigte zudem ein brandneues Farbgrafikprogramm, das speziell für den Falcon030 entwickelt wurde. Chroma Studio 24 ist der klangvolle Name dieses Produktes. Das Programm arbeitet ab einer Farbtiefe von 8 Bit (256 Farben) und unterstützt bis zu 24 Bit Farbbearbeitung (16,7 Mio Farben). Effekte wie Gourad-Shading, Texture-Mapping, Konturen- und Rasterfunktionen sind in atemberaubender Geschwindigkeit durchführbar. Daneben enthält das Chroma Studio auch einen Animationsteil mit bis zu 4.000 Einzelbildern und einen echten Morpher, der durch hochoptimierte Routinen extrem kurze Berechnungszeiten benötigt. Der Endpreis des Chroma Studio 24 wird zudem unter 300,- DM liegen.

Als Überraschung präsentierte Compo eine neue Version des bekannten Vektorgrafikprogrammes Arabesque. Es arbeitet nun mit einer GEM-konformen Oberfläche und wurde auf volle Farbfähigkeit erweitert. Preis und Auslieferungstermin stehen allerdings noch nicht genau fest.

Messeimpressionen

Jedes Jahr gibt es eine Tendenz, eine Neuigkeit, ein Gespenst, das die Menschen auf der CeBIT beschäftigt, egal ob sie nun zu den Ausstellern oder zum Tütenvolk zählen. War es vor zwei Jahren „Virtual Reality“, sprach man 1993 allerorts von Intels Wunderkäfer „Pentium“. Dieses Jahr aber schien man sich nicht öffentlich auf den Messe-Hype 1994 geeinigt zu haben. Dem wachsamen Beobachter sollte der Renner dieses Jahres aber nicht entgangen sein. Nein, kein neues Produkt, keine umwerfende Innovation war es, sondern ein bald alltäglich Ding: Das Handy-Funktelefon.

In den vergangenen Jahren noch Zeichen des vielbeschäftigten Geschäftsmannes mit Hang und Drang zum Technischen und Teuren, war der kabellose Hörer diese CeBIT fast in jedermanns Hand. Wie die geplagten Raucher im fernen Amerika drückten sich die Handyphilen in den Eingängen und dunklen Ecken der vielen Hallen mit ihrem Telefon und sorgten für einen prächtigen Gebührenumsatz. Wichtig, wichtig, möchte man da als prospektesammelnder Hobbybesucher denken, wenn man dann mal rein zufällig einige Gesprächsfetzen aufschnappen konnte, war man erstaunt, was der Geschäftsmann da gerade so managt: „Ja, Schatz ... ein Kilo Kartoffeln, ja ... vorwiegend festkochend, nein... vergeß’ ich nicht, auch die Zwiebeln, ja ja ...“. Bratkartoffeln! Das CeBIT-Würstchen dreht sich vor Freude im Magen um ... nicht mit Aktien, nein, mit deftiger Hausmannskost wurde hier gehandelt. Durch dieses „Erlebnis“ entsprechend sensibilisiert, durchstreiften denn auch meine Blicke die Hallen und deren Umgebung. Näherte man sich den Hallen 20 und 21 (Telekommunikation). drohte das Ganze auszuufern. Allem Anschein nach wurden hier selbst die Beratungsgespräche auf Handy-Basis geführt. Aussteller und Besucher standen sich selig mit der neuesten Handy-Version gegenüber und genossen versonnen die aktuelle Kommunikationstechnik. Habe ich schon erwähnt. daß die Handys in Schweden „Juppie-Teddy“ genannt werden? Die leicht geneigten Köpfe, die ihr Handy zärtlich an die Ohrmuschel schmiegten, bestätigten dieses Bild ...

Einer Art Kunst glich es, in dem Gewusel einen Standmitarbeiter ausfindig zu machen. Wenn man denn endlich einen gefunden hatte, war das immer noch kein Garant dafür, daß einem geholfen wurde, denn: der Stand war völlig überlaufen und drohte im nächsten Moment zu platzen;

oder

der/die entsprechende Herr/ Dame war gerade auf/in einem/r Meeting/Besprechung/Vortrag/ Termin/Pressevorstellung (Zutreffendes bitte unterstreichen). „Sie können aber gerne ein paar Prospekte mitnehmen ...“;

oder

keiner hatte eine Ahnung wovon man gerade sprach, weshalb man den ganzen Sermon noch einmal bei „einem Kollegen, der vielleicht mehr davon versteht“, herunterbeten konnte.

oder

das Standpersonal stempelte dank völliger Selbstüberschätzung jeden Besucher zum Dilettanten ab und hatte sowieso Besseres zu tun....aber nehmen Sie sich ruhig noch ein paar Prospekte...“.

Wenn man es dann doch ein mal geschafft hatte, einen tach kundigen Aussteller von einer der Standhostessen (engl. Booth-Bozo) loszueisen, kam man meist zu dem Schluß, entweder noch einmal telefonisch (vielleicht per Handy?) vorzusprechen oder einen der uuuuunzähligen Vertragshändler aufzusuchen.

Was habe ich nun von der Messe? Mehrere Tüten voller Prospekte, Blasen an den Füßen, aufgeriebene Nerven und die Erkenntnis, nächstes Jahr bestimmt nicht mehr hinzugehen ... aber das hatte ich mit letztes Jahr auch schon vorgenommen.

Ach ja: Wenn es zur Wahl des „CeBIT-Unwortes ’94“ kommen sollte, schlage ich hiermit den „FUZ-Faktor“ vor. FUZ steht für Furcht, Unsicherheit, Zweifel und ist in der hauseigenen Zeitung der Firma SUN genauer definiert.

Axel Muhr

Comtex

ATARI und ein Novell-Netzwerk - wie geht das zusammen? Es geht! Am Gemeinschaftsstand von Compo und Overscan zeigte die Firma Comtex eine vollwertige Novell-Netzwerkanbindung. Per DMA-Port oder VME-Bus kann ein Netzwerk-Knoten direkt in ein bestehendes Novell-Netzwerk eingebunden werden. Dabei agiert der ATARI wie ein normaler Novell-Client und kann voll auf alle im Netz befindliche Knoten zugreifen. Natürlich ist das Netz auch kompatibel zum Medusa T40.

Heim

Den bekannten MS-DOS Emulator FalconSpeed für den Falcon030 konnte man am Stand des Heim-Verlages begutachten. Neu ist, daß nun auch VGA-Farbauflösungen unter Windows und DOS(!) unterstützt werden. Dadurch werden die Einsatzmöglichkeiten dieses Hardware-Emulators weiter gesteigert. Zudem läßt die Software des FalconSpeed nun auch den Einsatz der Low-Cost-Grafikerweiterung Screenblaster von OverScan zu, was eine weitere Steigerung der Grafikfähigkeiten unter Windows ermöglicht.

MAXON

Die Mitarbeiter am MAXON-Stand hatten kein leichtes Los, schließlich war ihr Messestand direkt im Einstrahlbereich der lautstarken Karaoke-Vorführungen von Commodore. Dennoch konnte man dank der brandneuen Version von „CrazySounds II“ und entsprechendem professionellem Verstärkungs-Equipment gut gegenhalten. CrazySounds II wurde um viele neue Funktionen erweitert, die vom Programmierer höchstpersönlich und besonders eindrucksvoll demonstriert wurden. Neben Vertonung von AES-Events wie dem Bewegen und Vergrößern, bzw. Verkleinern von GEM-Fenstern bietet das verrückte Sound-Tool nun auch die Möglichkeit, die Uhrzeit in echter Sprachausgabe in deutsch oder sogar in deutschen Dialekten anzusagen. Optisch wurde der CrazySounds-Converter durch eine Echtzeit-Oszilloskop-Funktion mit Schnittmöglichkeiten erweitert.

Neben CrazySounds II konnte man auch die zweite Generation der interaktiven Datenbank „Twist“ bewundern, die sich zu einem echten Multimedia-Talent gemausert hat. Volle Grafik- und Soundeinbindung hat man Twist II spendiert. Dadurch werden die Anwendungsmöglichkeiten im Multimedia-Bereich erheblich verbessert. Demonstriert wurde das anhand einer Musik-CD-Datenbank, in der neben dem jeweiligen CD-Cover in Farbe auch einige Sekunden der dazugehörigen Musik abgerufen werden konnten. Daneben wurden die relationalen Möglichkeiten der Datenbank erheblich erweitert. Komplette Fakturierungen sind nun kein Problem mehr. Alles läßt sich weiterhin nach bewährter Twist-Manier grafisch mit der Maus erstellen, ohne daß man eine komplizierte Datenbanksprache erlernen muß.

Völlig neu bei MAXON ist die Diskettenkopierstation „MultiCopy-Station“. Bis zu 10 Kopien kann diese rechnerunabhängige Maschine gleichzeitig erstellen. Dabei wird ein Durchsatz von ca. 400 Kopien pro Stunde erreicht. Die MultiCopy-Station kopiert ATARI- (DD/HD). MS-DOS- (DD/ FID), und Macintosh-(HD)-Disketten. Ein LC-Display zeigt den momentanen Zustand der Maschine an und gibt evtl. Fehlermeldung im Klartext aus. Die MultiCopy-Station ist sofort lieferbar und kostet ca. 4000,- DM

Overscan

Nach der Medusa-Sensation kündigte Overscan ein Beschleuniger-Board mit 68040-Prozessor für den Falcon030 an. Afterburner040 wird das Gerät heißen und dem Falcon030 zu vollen 66 MHz Taktfrequenz (CPU-intern) verhelfen. Funktionierende Prototypen existieren bereits, lediglich das Falcon-TOS muß noch für den 68040-Prozessor angepaßt werden woran man bei Overscan bereits seit einiger Zeit fieberhaft arbeitet. Das Board kann mit bis zu 64 MB Fast-RAM ausgestattet werden, was der Gesamtperformance des Systems besonders zugute kommen wird. Ausgeliefert wird der Afterburner040 wahrscheinlich ab Ende April 1994. Die Preise werden sich zwischen 1600,- DM und 2000,-DM (ohne Fast-RAM) bewegen.

Overscan zeigte auf der Messe auch die Version 2.0 der Low-Cost-Grafikerweiterung „Screenblasters“. Die Hardware blieb unverändert, dafür hat man die Software kräftig überarbeitet. Die Video-Modes lassen sich nun beim Booten und beim Umschalten übers Desktop bequem in einem Programm mit GEM-Oberfläche einstellen. Ein externer Video-Mode-Generator sorgt dafür, daß jedermann die eingestellte Auflösung an den vorhandenen Monitor anpassen kann, um diesen je nach seinen Möglichkeiten auszunutzen.

Ein Video-Genlock für den Falcon030 konnte man ebenfalls bei Overscan sehen. „FalcoGen“ ist S-VHS- und Hi8-fähig und unterstützt das Overlay-Bild des Falcon030. Somit läßt sich ein Videobild sogar unabhängig von der Farbe in ein Computerbild einstanzen. Zudem bietet FalcoGen auch einen SMPTE-Ein- und Ausgang, was für professionelle Anwendungen unerläßlich ist.

Auch die Software für den Falcon-Video-Digitalisierer „Screen-Eye“, dessen Hardware bei der Firma Matrix entwickelt wurde, ist nun fertiggestellt und konnte am Messestand nach Herzenslust getestet werden.

Rhothron

Zwar zeigte Rhothron keine besonderen Neuheiten auf dem ATARI-Gebiet, dennoch war man wieder mit einem ATARI-Computer im 19“-Industriegehäuse vertreten. Rhothron zeigte sich darüber hinaus besonders interessiert an dem neuen Medusa-T40-Rechner und bestätigte, daß man die vorhandene Soft- und Hardware auch für Medusa-Systeme anbieten wird.

Richter Distributor

Im Bereich CAD und 3D-Grafik zeigte sich die Firma Richter Distributor besonders kompetent. Ein CAD-Programm für Architekten namens ING-CAD und der 3D-Renderer/Raytracer Inside 3D zeigten eindrucksvoll, wie sich die Zusammenarbeit von verschiedenen Computerprogrammen positiv auf das Gesamtergebnis auswirken kann.

CD Photo Archiv GmbH

Diese Firma aus Berlin bietet Fotos aus einem bestimmten Themenbereich auf einem CD-ROM an. Die Bilder sind von guter Qualität und im privaten Bereich kostenlos nutzbar. Für eine kommerzielle Nutzung wird pro CD eine Pauschale von max. 500.- DM pro Jahr erhoben, wobei dann alle auf der CD enthaltenen Bilder nutzbar sind. Zur Zeit sind knapp zehn Titel erhältlich, die sich preislich zwischen 80,- und 100,- DM bewegen. Des weiteren erscheint ein monatliches Magazin mit einem CD-ROM. welches sich Digital Picture nennt und 24.80 DM kostet. Die Redaktion wird demnächst auch über diese CD-ROMs berichten.

Hitachi

Die neuen Auto-Scanning-Monitore von Hitachi, HM-4821 (217 53,3 cm) und HM-4820 (20750.8 cm), arbeiten selbst bei 1280 * 1024 Bildpunkten noch mit 84 Hz. Die horizontalen Frequenzen können dabei zwischen 28 kHz und 90 kHz liegen. Mit der EADF-Technik (Eliptical Aperture Dynamic Focus) und der Verwendung einer INVAR-Schattenmaske liefern beide Modelle helle, kontraststarke und hochauflösende Bilder. Der HM-4820 verfügt zusätzlich über eine spezielle Hitachi-Elektronik zur Unterdrückung von Moiré-Effekten. An der Frontseite sind die Bedienregler plaziert, mit denen sich Bildformat, Bildposition, Farbtemperatur, RGB-Balance, Rotation (HM-4821) und Moiré-Unterdrückung (HM-4820) individuell regeln lassen. Insgesamt 20 Timing-Modi sorgen für Flexibilität. Bei Verwendung der optional lieferbaren RS-232C-Schnittstelle lassen sich die Einstellungen auch über das Keyboard vornehmen.

Image Company

Auf dem Stand von Kodak in Halle 1 war die Berliner Firma Image Company präsent. Sie zeigte einige Beispiele ihrer Bilddatenbank. Zu sehen waren unter anderem Bilder von und aus Berlin und Brandenburg. So auch die Titel der beiden CDs, die im Portfolio-CD-Format vorliegen. Unterschieden wird noch zwischen der Yellow -Box und der Pink-Box. Während die Yellow-Box mit 200 Bildern eher für den Consumer gedacht ist, beherbergt die Pink-Box 25 ausgesuchte Bilder für die digitale Weiterverarbeitung. Die Yellow-Box kostet 199,- DM und die Pink-Box 799,- DM. Erstmalig wurde auf den CDs auch das elektronische Wasserzeichen realisiert. Wir hoffen, in der nächsten Zeit ein paar Exemplare in der Redaktion begutachten zu können, um darüber ein paar Zeilen mehr schreiben zu können.

Kodak

Was wir in der März-Ausgabe schon berichteten, ist jetzt öffentlich bekanntgegeben worden. Kodak hat auf der CeBIT ’94 die Portfolio-CD eingeführt. Mit der Markteinführung der Photo-CD-Portfolio-Disc lassen sich interaktive multimediafähige Präsentationen für die verschiedensten Anwendungen einfach und preiswert erstellen. Ähnlich wie im Desktop-Publishing werden Präsentationen am eigenen Computer gestaltet und können als Portfolio-Script-Datei, z.B. bei Dienstleistern auf die Photo-CD-Portfolio-Disc geschrieben werden. Die auf Kodak-Portfolios-CDs gespeicherten Präsentationen sind sowohl am Fernseher abspielbar (über Photo-CD-Player, CD-I-Player, 3DO-Player) als auch über das CD-ROM-Laufwerk am Computer. Eine Ergänzung der vorhandenen 120 mm Photo-CD wird 1994 die Mini-Photo-CD (80 mm) sein. Als Markt wird hier der Notebook-, Laptop- und PDA-Anwender gesehen. Mit der Mini-Photo-CD werden die erstellten Präsentationen oder Bildkataloge in portablen Geräten nutzbar. Das 80-mm-Format ist identisch mit der vom Audio-Markt bekannten Single-CD. Selbstverständlich ist dieses Format auch ISO-anerkannt.

Mitsubishi

Daß Mitsubishi neben Autos auch Drucker und Monitore herstellt, dürfte längst bekannt sein. Die Monitore befinden sich sowohl preislich als auch in punkto Qualität eher im HighEnd-Bereich. Der neue 55-cm(21“)-Monitor THN 9105 von Mitsubishi ermöglicht erstmals die volle Kontrolle über alle Bildparameter - neben den üblichen Einstellungen für Bildlage, -höhe und -breite erlaubt er auch die Justierung von Farbreinheit, Bildrotation und Konvergenz. Die Einstellung dieser Parameter kann auf drei Arten geschehen: direkt am Monitor über ein bedienerfreundliches Turn-Down-Panel, softwaregesteuert vom Computer über eine serielle Schnittstelle oder automatisch durch das integrierte Auto-Adjustment. Neu ist auch das Icon-orientierte On-Screen-Display, das dem Benutzer ermöglicht, die Einstellungen direkt auf dem Bildschirm zu verfolgen. Ein spezieller ASIC-Chip ist in der Lage, Moiré-Effekte, die vor allem bei der Bearbeitung von Rastern auftreten, komplett zu unterdrücken. Überragende Bildqualität durch die bewährte DiamondTron (Schlitzmaske)-Bildröhre mit Spezialbeschichtung, NX-DBF (Dynamic Beam Forming) für höchste Schärfe bis in die Ecken und ergonomisch hohe Bildwiederholraten auch bei höchsten Auflösungen (75 Hz bei 1600* 1200 und 70 Hz bei 1600* 1280 Punkten) machen den THN 9105 zum idealen Monitor für alle hochwertigen DTP- und CAD-Arbeitsplätze. Durch das neugestaltete, mit 55 cm Tiefe extrem kompakte Gehäuse findet der Monitor auf jedem Schreibtisch Platz. Der Monitor wird ab Herbst im Handel sein.

NEC

Im Bereich Monitore war erstaunlicherweise bei NEC nichts neues zu sehen. Als Neuvorstellung war ,nur’ ein 33 cm TFT-LCD-Bildschirm zu sehen. Mit einer Bildfläche von 258 * 206 mm (ca. 13”) und der analogen RGB-Schnittstelle ermöglicht der Bildschirm eine Auflösung von 1280 * 1024 bei naturgetreuer Wiedergabe unendlich vieler Farben. Neben der hohen Auflösung mit 60 Hz/64 kHz/107 MHz kann die VGA-Auflösung (640 * 480) mit 60 Hz/ 31,5 kHz/25 MHz dargestellt werden. Das Gewicht beträgt dabei 5 kg. Ein Preis war leider nicht zu erfahren!

Das CD-ROM-Laufwerk 4XPro soll nun endlich erhältlich sein. Obwohl NEC auf der letzten CeBIT die 3X- und 4X-Laufwerke vorgestellt hatte, war bis Anfang dieses Jahres nichts von dem 4X-Laufwerk zu sehen. Mit einer Zugriffsrate von 180 ms und der vierfachen Datentransferrate von 600 KB/s im Datenmodus bietet gerade das 4XPro-CD-ROM-Laufwerk beste Voraussetzungen für die professionelle Bildverarbeitung, für Animation und Multimedia-Anwendungen. Wie schon bei der 3X-Serie hat NEC auch im 4X ein LCD eingebaut, auf dem sich diverse Betriebszustände ablesen lassen. Das nach NEC-eigenen Aussagen Top-of-the-line Produkt hat einen empfohlenen Verkaufspreis von 2294,- DM

Panasonic

Energiesparen heißt die Devise bei der neuen Monitorgeneration von Panasonic. Eine Power-Saving-Funktion schaltet automatisch den Bildschirm ab, wenn der Computer längere Zeit kein neues Signal liefert. Das Produktprogramm für den deutschen Markt umfaßt fünf Modelle mit Bildröhren von 15 bis 21 Zoll. Davon bieten die drei Geräte der PanaSync/Pro-Serie besonders gute Werte für hochauflösende Bilder. Die Power-Saving-Funktion findet sich bei allen Modellen außer beim 20-Zoll-Gerät PanaSync/Pro 6A. Die Leistungsaufnahme von 120 bis 140 Watt im Normalbetrieb reduziert sich im Standby/Suspend-Modus auf 30 Wan. Beim Betätigen einer Taste oder der Maus ist das Bild nach nur drei Sekunden wieder aufgebaut. Im ‚Active Off‘-Modus, bei dem das Bild nach zehn Sekunden wieder aufgebaut ist, beträgt die Leistungsaufnahme weniger als 8 Watt. Bei den beiden 17-Zoll-Modellen PanaSync 5G und PanaSync/Pro 5G lassen sich Helligkeit, horizontale und vertikale Größe/Position, Frequenz, Farbtemperatur und weitere Werte digital Uber großflächige On-Screen-Menüs einfach einstellen. Alle Monitore entsprechen den ergonomischen Anforderungen für hohe Bildauflösung - der Norm ISO-9241-3. Während die Auflösung beim Standardmonitor PanaSync 5G bei einer Horizontalfrequenz von 64 Kilohertz den Wert von 1280 mal 1024 Pixeln erreicht, weist der PanaSync/Pro 5G mit 1600 mal 1280 Pixel einen Spitzenwert auf. Auch die maximale Horizontalfrequenz ist mit 82 Kilohertz höher als beim PanaSync 5G. Das macht die Pro-Serie insbesondere für die professionellen Anwender und für CAD interessant. Beide Werte gelten auch für das Modell Panasync/Pro 6A und das Modell PanaSync/Pro 7 mit seiner 21-Zoll-Bildröhre.

Unter Regie von Panasonic gibt es noch den Interactive Multiplayer FZ-1 REAL 3DO. Er ist ein interaktives CD-System, das die Wiedergabe naturgetreuer und lebendiger Bilder in Laser-Disc-Qualität ermöglicht. Wegen seiner Vielseitigkeit ist der FZ-1 REAL 3DO Interactive Multiplayer aber weitaus mehr als ein Spielgerät. Nicht nur für den Heimgebrauch, sondern auch in Schulen, Universitäten, Büchereien, Museen oder ähnlichen Einrichtungen bietet er unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten. Während die herkömmliche 16-Bit-Technik eine Million Pixel pro Sekunde verarbeitet, schafft 3 DO von Panasonic durchschnittlich 50 Millionen Pixel je Sekunde. Das Ergebnis sind realistische Bewegungsabläufe. Zu anderen CD-Systemen ist der FZ-1 REAL 3DO Interactive Multiplayer kompatibel. So kann er Musik-CDs in bestem Digitalsound abspielen und die Bilder einer Photo-CD auf dem Bildschirm zeigen. Künftige Anwendungen wie Full-Motion-Video (das heißt Spielfilmlänge auf der Compact Disc), das Editieren von Videofilmen und der Einsatz von midifähigen Musikinstrumenten werden ebenfalls möglich sein. Der Preis sowie der Zeitpunkt für die Markteinführung in Deutschland stehen momentan noch nicht fest.

Philips

CyberScreen-Technologie ist das neue Schlagwort bei Philips. Der 21A ist der erste Farbmonitor, der mit dieser Technik ausgestattet ist. Sie soll für absolute Farbechtheit, perfekte Bildschirmschärfe und ein optimales Konvergenzverhalten über die gesamte Bildschirmfläche sorgen. Mit der digitalen Konvergenzeinstellung kann der Anwender lokale und alterungsbedingte Einflüsse auf den Monitor ausgleichen Die Funktion wird durch einen digitalen Schaltkreis realisiert, der Korrekturspulen auf dem Bildschirmhals antreibt. Wie auch bei der Farbreinheit und der Helligkeitsverteilung basiert die Werkseinstellung auf einer Messung an 25 Punkten, die die entsprechenden Korrekturwerte liefert. Auf Tastendruck können die veränderten Einstellungen wieder auf den ursprünglichen Wert zurückgesetzt werden. Der Brilliance 21A unterstützt drei Farbtemperaturen. die der Anwender frei auswählen kann. Zwei Werte (6500 K und 9300 K) sind Festeinstellungen, der dritte ist benutzerdefiniert. Die voreingestellten Werte können nun vom Anwender verändert und über die Monitortaste abgespeichert werden. Der 21A arbeitet mit Horizontalfrequenzen bis zu 82 kHz und Bildwiederholfrequenzen zwischen 50 und 160 Hz. Mit einer Auflösung bis zu 1600 * 1280 Punkten eignet sich der Monitor ideal für DTP und CAD.

Im Bereich CD-ROM präsentierte Philips das CDD 300 mit neuer IDE-Schnittstelle. Das Schubladenlaufwerk verarbeitet alle gängigen CD-ROM-Standards bis auf CD-I. Ob und wann eine SCSI-Variante kommt, ist unsicher.

Qume

Die Qume GmbH aus Düsseldorf erweitert ihre Angebotspalette um zwei neue, leistungsstarke Farbmonitore; GreenScreen 914 LR und 915 LR. Qume hat den gestiegenen Anforderungen im Bereich Ökologie und Ökonomie Rechnung getragen und bietet die GreenScreen-Monitore mit einer Energiesparfunktion nach VESA-DPMS-Standard an.

In Arbeitspausen schaltet sich das Gerät automatisch in einen Schlummermodus und reduziert dabei den Stromverbrauch von max. 80 Watt auf < 8 Watt.

Samsung

Samsung stellte auf der CeBIT die neue SyncMaster-Monitorfamilie vor. Es handelte sich dabei um insgesamt vier Monitore: zwei im 35,5-cm(14“ bzw. 38,1 -cm(15”)-Format mit der Bezeichnung SyncMaster 14GL bzw. SyncMaster 15GL sowie einen 43,2-cm(17“)-Monitor (SyncMaster I7GL), der auch in einer hochauflösenden Variante (SyncMasterGLs) fürden professionellen Einsatz im Grafikbereich erhältlich ist. Neben der mikroprozessorgesteuerten Bildkontrolle verfügen alle Modelle über das sogenannte Power-Safe-Management.

Sony

Sony stellte auf der diesjährigen CeBIT das erste MD-DATA-Laufwerk MDM 111 für den Computerbereich vor. Es handelt sich um ein Massenspeichersystem mit wiederbeschreibbaren Datenträgern, das auf der ursprünglich für den Audiosektor entwickelten Sony-MiniDisc-Technik aufbaut. Das zunächst für OEM-Kunden bestimmte Produkt bietet 140 MB Speicherkapazität auf einer magneto-optischen Disc von nur 6.4cm Durchmesser. Das Laufwerk arbeitet mit einer Datenübertragungsrate von 150 KB/s bei einer durchschnittlichen Zugriffszeit von 300 ms.

Tandberg Data

Die 3,5“-Technik (oder muß man hier auch schon 8,9 cm sagen!?!) breitet sich auch im Streamer-Bereich weiter aus. Tandberg zeigte seinen TDC 3500, welcher eine konsequente Entwicklung aus dem Wissen und der Erfahrung aus der 5,25”Technik ist. Mit einer Speicherkapazität von 840 MB und der SCSI-2-Schnittstelle liegt das Gerät voll im Trend. Zwar wurde das Gerät entsprechend des QIC-Standards gebaut, aber nach wie vor ist noch keine einheitliche Linie unter den Hardware-Herstellern bezüglich der Auslegung dieses Standard zu sehen. So ist dieses Gerät z.Zt. nicht kompatibel zu anderen 3,5“-Streamern. Tandberg gibt die reinen Medienkosten mit 0,04 DM pro MB an. Neben den Streamern stellt Tandberg auch Monitore her. Auf der CeBIT präsentierte Tandberg Erweiterungen der im vergangenen Jahr eingeführten ErgoClass-Serie. Vorgestellt wurden ein 17“(42cm)-Farb- und ein 17“-(43 cm)-Graustufenmonitor, sowie ein 15”-(38cm)-Graustufenmonitor. Bei allen drei Modellen handelt es sich um hochauflösende Multifrequenzbildschirme, die sämtliche nationalen und internationalen Umweltschutz-, Sicherheits- und Ergonomiebestimmungen wie MPR II, TCO 1992, NU-TEK und VESA erfüllen. Die Monitore unterstützen alle de facto Grafikstandards wie VGA, SVGA, XGA, XGA2 und MAC und bieten bei einer Auflösung von 1024 * 768 Punkten eine Bildwiederholrate von mehr als 80 Hz. Über mikroprozessorgesteuerte Einstellungen lassen sich bis zu 26 verschiedene Grafikmodi speichern, wobei die 20 gängigsten Modi von Tandberg Data bereits vorprogrammiert sind. Auf diese Weise erhält der Benutzer ein optimal eingestelltes Bild, ohne selbst justieren zu müssen.

Taxan

Einen Einstieg in die Klasse der 15“/38cm-Monitore präsentierte auch Taxan. Eine Zeilenfrequenz zwischen 30 und 64 kHz und eine Bildwiederholfrequenz zwischen 50 und 90 Hz zeichnen diesen Monitor mit der Bezeichnung 580LR aus.

Die maximale Auflösung von 12801024 Punkten bringt er in flimmerreichen 60 Hz. wobei die 1024768 Bildpunkte in glasklaren 80 Hz dargestellt werden. Der Hersteller aus Großbritannien verlangt 499,- £ dafür. Um die Augen bei der hohen Auflösung zu schonen, bietet Taxan noch den 895LR an. der mit einer 17“(43.2 cm)-Sony-Trinitron-Röhre bestückt ist. Die 0,25-mm-Lochmaske und die 79 Hz bei 1280 * 1024 Bildpunkten schlagen sich dann allerdings in 1299,- £ wider.

Toshiba

Toshiba stellte ein neues, portables CD-ROM-Laufwerk vor, das einen Kontrapunkt zum Power-CD-Laufwerk von Apple darstellt. Denn neben den Audioausgängen verfügt das XM 4100A über eine SCSI-2-Schnittstelle. Das Handy-CD-ROM, XM 4100 A bietet einfache und 2fache Rotationsgeschwindigkeit und liefert damit eine permanente Datenübertragungsrate von 300 KB/s, sowie eine durchschnittliche Zugriffszeit von 385 ms. Im Einklang mit dem Rest der Toshiba-CD-ROM-Produktreihe berücksichtigt auch das erste tragbare Laufwerk sämtliche gängigen Industriestandards und entspricht CD-ROM-, CD-DA-, CD-XA-, MPC- und Photo-CD-Multisession-Standards. Das Topladesystem macht das Handy-CD-ROM optisch attraktiv und bietet gleichzeitig zuverlässigen Staubschutz. Es kann als computerunabhängiger, voll funktionsfähiger CD-Audio-Spieler benutzt werden, mit 4fachem Oversampling und digitalem Filter für CD-Audio.

ViewSonic

Auf der grünen Linie (Green Line) bewegt sieh der Monitorhersteller ViewSonic aus dem sonnigen Kalifornien. Der V15 „greenmonitor“ verfügt über drei Stufen, um seinen Energieverbrauch zu senken. Im „stand by“-Modus reduziert sich der Verbrauch auf 80%, und der Monitor ist sofort wieder aufrufbar. „suspended state“ bedeutet einen Verbrauch von weniger als 30 Watt, und nach vier Sekunden ist das Gerät wieder bereit. Im „off state“ ist die Einsparung am größten, und der Verbrauch beträgt weniger als drei Watt. Um reaktiviert zu werden, bedarf es der Zeit eines manuellen Starts. Der 17G verfügt über die gleichen Werte wie sein kleinerer Bruder, allerdings reduziert sich der „off state“-Verbrauch auf weniger als sechs Watt. Dafür ist der I7G mit neuester OnView-Control-Technologie ausgestattet. Mit diesem System ist es möglich bis zu 18 verschiedene Kontrollfunktionen. wie z.B. Kontrast, Helligkeit und Farbe, einzustellen und diesen Vorgang direkt auf dem Bildschirm zu verfolgen. Die Bedienung erfolgt durch Knopfdruck, und jede gewünschte Einstellung läßt sich individuell programmieren. Eine weitere Eigenschaft des 17G ist die ARAG-Beschichtung. Hierbei handelt es sich um eine speziell entwickelte Antireflektions- und Entspiegelungsbeschichtung, die eine hervorragende Bild-schärfe garantieren soll. Die maximale Auflösung soll laut Hersteller bei 1600 * 1280 Bildpunkten liegen.

Visa

Ein Monitorprogramm für alle Anwendungen verspricht die Firma Visa mit Sitz in Erlensee. Der LR8650 (38,1 cm/15“) als Einstiegsmodell, zeigt, daß man auch bei dieser Firma die Zeichen der Zeit erkannt hat und der Trend zu größeren Bildschirmen geht. Bei einem Preis von ca. 900 DM bewegt sich dieser Monitor in einer attraktiven Preisregion. Der größere Bruder LR8750 (43,2 cm/ 17“) bietet mit seinen 110 MHz und einer Auflösung bis 1280 * 1024 Bildpunkten eine genügend große Fläche für grafische Anwendungen. Allerdings dürften die 60 Hz im Non-interlaced-Modus etwas störend wirken. Besser ist dann wohl die 1024 * 768-Auflösung, die sich in flimmerfreien 76 Hz präsentiert. Wer aber dennoch die 1280 * 1024 Bildpunkte braucht, der sollte auf den großen Bruder LR2180 schielen, der diese Auflösung mit 76 Hz darstellt. Bei geringeren Auflösungen läßt sich eine Rate von bis zu 150 Hz ausnutzen.

Drucker

Wer auf der Suche nach einem neuen Drucker über die CeBIT ’94 streifte, wurde gänzlich enttäuscht. Die meisten bekannten Hersteller dieser Geräte hatten außer einigen Preiskorrekturen (nach unten, versteht sich) und minimal modifizierten Geräten nichts zu bieten. Nur hinter vorgehaltener Hand wurde überein paar neue Geräte berichtet, die „demnächst“ vorgestellt werden sollen. Fast schien es so, als hätte ein kompletter Industriezweig diese Messe verschlafen. Lediglich bei Epson. Fujitsu, Citizen und Star gab es einige wirkliche Neuheiten zu sehen.

Epson

Die Firma Epson hat ab Sommer diesen Jahres erstmalig einen Farbtintenstrahldrucker im Programm, der wie alle höherpreisigen Geräte mit Piezo-Technik arbeitet. Auf der CeBIT wurde dem Publikum ein fertiges und voll funktionsfähiges Gerät vorgeführt, wobei allerdings keinerlei technische Daten in Erfahrung zu bringen waren. Selbst die Ausdrucke, die das Gerät am laufenden Band produzierte, wurden in regelmäßigen Abständen entnommen und vernichtet. So blieb nur die Chance, anhand der aushängenden Demonstrationsausdrucke auf die Auflösung zu schließen: Schätzungsweise 450 bis 600 dpi kann der Drucker vierfarbig zu Papier bringen. Eine Preisangabe war auch noch nicht verfügbar, lediglich der Hinweis, daß das Gerät trotz deutlich besserer Daten nur wenig mehr als ein HP Deskjet 1200C kosten soll, war zu entnehmen.

Fujitsu

Bei Fujitsu gab es eine ganze Reihe neuer Drucker zu bewundern. Dabei fanden sich Geräte aus der Low-Cost-Ecke genauso wieder wie eher professionelle Geräte. Highlight war dabei Fujitsus erster Low-Cost-Laserdrucker, der trotz normaler technischer Daten und extrem kleinen Abmessungen mit einem Listenpreis von ca. 1.400,- DM aufwartete. Zudem wurden für professionelle Anwender Laserdrucker mit einer Minutenleistung von bis zu 30 Seiten DIN A3 gezeigt, die dann aber mit Preisen um die 40.000,- DM für Privatanwender jenseits von Gut und Böse sind.

Citizen

Bei Citizen schließlich gab es drei neue Geräte zu bewundern: Einen preiswerten Tintenstrahldrucker, der sowohl schwarzweiß als auch farbig mit 300 DPI drucken kann, einen neuen Low-Cost-24-Nadler und einen professionellen DIN-A3-Drucker mit 24 Nadeln, der für den Einsatz als Arbeitspferd vorgesehen und zudem auch in der Lage ist, mehrfarbig zu drucken.

Hewlett Packard

Der Marktführer im Bereich Tintenstrahldrucker, die Firma Hewlett Packard konnte auch diesmal mit weiteren Innovationen aufwarten. Die Drucker HP520 und HP560C bilden die Nachfolgemodelle der Tintenstrahler HP510 und HP550C. Beide arbeiten mit einer neuen Technik die für 600x300 dpi-Qualität in Farbe (nur HP 560C) und Schwarzweiß sorgt. Zudem konnte man mit dem HP310 einen neuen Tintenstrahldrucker mit Farboption für den Notebook-Markt vorstellen. Der HP3I0 arbeitet mit 300x300 dpi Auflösung und erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 2 Seiten pro Minute. Er ist zudem serienmäßig mit einem automatischen Einzelblatteinzug ausgestattet.

Star

Star hingegen baut die Serie der Thermo-Transfer-Drucker aus. Neben dem bereits im Markt eingeführten SJ-144, für den die Preise für Verbrauchsmaterialien noch einmal herabgesetzt wurden und so Seitenkosten von ungefähr 2 DM für die Farbseite ermöglichen, wurde auf der CeBIT erstmals der WinType 800C gezeigt. Hierbei handelt es sich um einen Ganzseiten-Farbdrucker, der auch mit dem Thermotransferverfahren arbeitet. Der Drucker verfügt dafür über DIN A4 breite Farbrollen in den Grundfarben sowie eine schwarze Rolle, so daß die Qualität des Druckerzeugnisses sehr hochwertig ist. Durch die Seitendrucktechnologie waren dabei keine Blitzer bei den Zeilenübergängen zu entdecken.

NEC

NEC hatte auf der CeBIT einen neuen Low-Cost-Drucker im Angebot, der den P22Q ablöst und auf den Namen P2Q hört. Dieser Drucker stellt eine überarbeitete Version des 24-Nadeldruckers P22Q dar und wird für unter 500.- DM über die Ladentheke wandern.

Seikosha

Seikosha konnte außer ein paar Andeutungen über einen geplanten Farbtintenstrahldrucker nur noch mit einem Bürodrucker aufwarten, der bis zu achtfache Durchschreibsätze verarbeiten kann.

Außerdem gab es eine überarbeitete Version des SL-90 zu sehen.

DFÜ

Datenfernübertragung war DAS Thema auf der diesjährigen CeBIT. Nahezu alle bekannten Hersteller zeigten Geräte, die ab Sommer dieses Jahres für eine Verdopplung des Datendurchsatzes auf den Telefonleitungen sorgen sollen: Statt bisher 14.400 sollen dann 28.800 Bit pro Sekunde auf normalen Telefonleitungen übertragen werden. Die meisten Geräte, die es außer als Modell auch funktionsfähig zu bewundern gab, arbeiteten dabei nach dem V.FastClass-Verfahren, welches von Rockwell entwickelt wurde. Dieses Verfahren steht bereits jetzt zur Verfügung, so daß die ersten Geräte nach diesem Standard bereits ab Mitte April in den Händlerregalen zu finden sind. V.FastClass ist jedoch keine Norm der Welt-Telekommunikationsbehörde (ITC), sondern es handelt sich um einen Firmenstandard, den allerdings eine Menge Hersteller unterstützen. Von der ITU kommt im Sommer die endgültige Norm, die dann unter dem Namen V.34 Einzug in die Modemwelt halten soll. Auch hier beträgt die Übertragungsrate 28.800 Bits pro Sekunde, und da auch die Firma Rockwell, Entwickler des V.FastClass-Verfahrens, einen Sitz in der entsprechenden ITU-Kommission hat, wird davon ausgegangen, daß sich diese beiden Verfahren hinreichend ähnlich sind, um Modems, die jetzt nach V.FastClass gebaut werden, kostengünstig auf V.34 aufzurüsten, wenn dieses im Sommer endgültig verabschiedet ist. V.FastClass-Modems haben US Robotics, Supra, Quicktel, CPV, Hayes und Elsa auf der CeBIT vorgestellt.

V.terbo. eine Entwicklung des Rockwell-Konkurrenten AT&T, geriet im ganzen Trubel auf dieser Messe um V.34 und V.FastClass völlig ins Hintertreffen. Mit einer Übertragungsrate von maximal 19.200 Bit pro Sekunde ist V.terbo zwar seinen neueren Konkurrenten deutlich unterlegen, ist aber im Gegensatz zu diesen bereits seit einigen Monaten verfügbar, und die obligatorischen Kinderkrankheiten sind ausgemerzt. V.terbo hat es aber angesichts der Marktentwicklung schwer, sich bei der breiten Masse durchzusetzen: Bis auf US Robotics unterstützen die Hersteller entweder V.FastClass oder V.terbo, so daß mit diesen Geräten mangels weiterer Verbreitung des Standards nur wenige Verbindungen mit 19.200 Bits pro Sekunde Zustandekommen. Dafür sind V.terbo-Modems zum Teil schon für 400,- DM mit BZT-Zulassung zu haben, eine Tatsache, die diese Geräte für den Einsteiger wieder attraktiv erscheinen läßt. Nach letzten Meldungen hat AT&T nun ebenfalls einen Chipsatz entwickelt, der Modemübertragungen mit bis zu 28.800 Bits pro Sekunde ermöglicht und auch V.terbo unterstützt, jedoch nicht kompatibel zu V.FastClass ist.

ZyXEL

ZyXEL schließlich beteiligt sich zur Zeit nicht an den Aufrüstungswirren der übrigen Hersteller: Weder V.FastClass noch V.terbo stehen in den Pflichtenbüchern der ZyXEL-Entwickler, sondern (Euro-)ISDN und V.34. Ein Prototyp eines V.34-Modems war leider auf der CeBIT noch nicht zu sehen, und auch zu der angekündigten Aufrüstaktion für alte ZyXEL-Modems auf V.34 waren keine neuen verläßlichen Informationen zu erhalten. Lediglich ein externes ISDN-Modem, welches neben den üblichen ISDN-Funktionen. z.B. einer Datenübertragung auf beiden ISDN-Kanälen mit bis zu 230.000 Bit pro Sekunde, auch die komplette Modemfunktionen eines U-1496EG+, also bis zu 19.200 Bits/Sekunde mit analogen Modems, zur Verfügung stellt, wurde präsentiert. Dabei wird das Gerät ganz normal über die serielle Schnittstelle angesprochen. so daß eine Änderung von bestehender Software nicht notwendig ist.

Massenspeicher

In Sachen Massenspeicher war dieses Jahr ebenfalls nur wenig Neues zu vermelden: Die meisten Festplattenhersteller hatten ihre eigenen Stände aufgegeben und waren zu ihren Distributoren gezogen, um dort als Unteraussteller ihre Neuheiten zu verkünden. Doch auch die waren dünn gesät.

Maxtor

Maxtor, eine der wenigen Firmen mit eigenem Stand auf der CeBIT, zeigte zwei neue Festplattenmodelle aus der 7000er Serie, die im mittleren Bereich der Kapazität anzusiedeln sind. Mit 273 MB bzw. 546 MB sind sie sowohl für zu Hause als auch fürs Büro geeignet. Beide Platten sind sowohl mit SCSI-Schnittstelle als auch in einer AT-Bus Version verfügbar, so daß z.B. der Falcon030 an beiden Festplattenschnittstellen mit den Platten ausgestattet werden kann. Neben der Kapazitätserhöhung ist an diesen Platten vor allem die höhere Umdrehungsgeschwindigkeit neu, die einen gesteigerten Datendurchsatz erwarten läßt.

Micropolis

Micropolis, bekannt für große Festplatten im High-End-Bereich. hatte in diesem Jahr nur eine neue Platte mit zur CeBIT gebracht: 1 Zoll ist sie hoch, hat eine Kapazität von 1 Gigabyte und bietet mit maximal 9 Watt Stromverbrauch und einer durchschnittlichen Zugriffszeit von maximal 8.5 ms erstaunliche Leistungswerte.

Fujitsu

Fujitsu schließlich hat, nach dem Ausstieg aus dem Festplattenmarkt unterhalb 500 MB vor einem guten dreiviertel Jahr, nun doch wieder eine Baureihe mit günstigen Low-Cost-Festplatten im Angebot. Mit 264 MB, 352 MB und 528 MB und Zugriffszeiten von 14 ms sind die Platten zwar technisch keine besonderen Leckerbissen, aber die angepeilten Verkaufspreise von 500.- DM, 700.- DM und 1100.- DM für Endkunden dürfte die Platten für Heimanwender sehr interessant machen, zumal Fujitsu für sehr hochwertige Festplattenprodukte bekannt ist. Ebenfalls neu bei Fujitsu waren 3,5“-Festplattenlaufwerke mit einer Kapazität von bis zu 4 GB, die aber preislich nicht mehr im Rahmen des Heimanwenders zu finden sind. Außerdem stellte Fujitsu die erste magnetooptische Wechselplatte vor, die neben den bekannten 128 MB nun auch 230 MB auf einem entsprechenden MO-Medium unterbringen kann.

Dies dürfte die direkte Antwort auf Sonys Mini-Disc Data sein, die auf einem 2.5” Medium 140 MB unterbringen wird. Während aber die MD-Data mit relativ langsamen Zugriffswerten operiert (150 KB Übertragungsrate, 300 ms Zugriffszeit), kann Fujitsu mit dem M2512A mit Übertragungsraten von bis zu 1 MB und Positionierzeiten von 35 ms aufwarten. Preislich wird die MD-Data von Sony bei 1100.-DM (Medienpreis: ca. 30 DM) liegen, das M2512A von Fujitsu bei 1900.-DM (Medienpreis: ca. 100 DM). Durch die technischen Leistungswerte ist aber ein unterschiedlicher Einsatzbereich zu erwarten: Während die MD-Data auf absehbare Zeit wohl das Diskettenlaufwerk ersetzen wird, ist das M2512A eher für Backup-Zwecke und den Transport größerer Datenmengen, z.B. für Belichtungen, geeignet.

SyQuest

Nachdem vor einigen Monaten bereits eine Sensation von SyQuest vorgestellt wurde (das 1,8“ Wechselplattenlaufwerk mit bis zu 80MB). konnte man auch auf der CeBIT 94 überraschen. Ganz im Gegensatz zum Miniaturisierungstrend stellte SyQuest ein neues 5.25” Wechselplattenlauferk mit 200 MB Kapazität vor. Das SQ5200 ist lesekompatibel zu den Vorgängern (44 und 88MB) und erreicht eine Zugriffszeit von 18ms. Der Endverbraucherpreis des Laufwerks wird sich vermutlich um 1300,-DM (inkl. eines Mediums) bewegen. Pro Medium muß man dann mit weiteren 250.-DM rechnen.

Aber auch im 3,5”-Format gibt es eine Neuheit von SyQuest. Das SQ3270 arbeitet zunächst vollkompatibel (Lesen und Schreiben) zum Vorgänger SQ3105, kann aber zusätzlich Medien mit 270 MB Kapazität verarbeiten. Auch die Geschwindigkeit konnte weiter gesteigert werden. Das SQ 3270 ist zunächst in der SCSI-II-Version erhältlich und wird ca. 1200.- DM kosten. Der Preis pro 270MB-Me-dium wird ca. 250,- DM betragen.

JH/DJ/CM

Adressen

CD Photo Archiv GmbH. Hektorstraße 13,10711 Berlin • Citizen. Hans Duncker Straße 8. 21035 Hamburg • Compo-Software. Vaalser Str. 540, 52074 Aachen • Comtex. Gitteweg 3, 79283 Bollschweil • Epson, Zülpicher Straße 6,40549 Düsseldorf • Fujitsu Deutschland GmbH, Frankfurter Ring 211,80807 München 40 • Heim-Verlag. Heidelberger Landstraße 194, 64297 Darmstadt 13 • Hewlett Packard. Herrenbergerstraße 130. 71034 Böblingen • Hitachi Europa GmbH, Am Seestern 18, 40547 Düsseldorf • Image Company, Eschenalle 31, 14050. Berlin • itesa Computer Products GmbH (Visa), Beethovenstraße 26,63526 Erlensee • Kodak AG, Hedelfinger Straße, 70327 Stuttgart, • MAXON-Computer GmbH, Industriestraße 26. 65760 Eschborn • Micropolis 21211 Nordhoff Street. CA 91311 • Mitsubishi Electric Europe GmbH. Gothaer Straße 8,40880 Ratingen • NEC Deutschland GmbH, Klausenburger Straße 4, 81677 München • OverScan. Elbestraße 28/29,12045 Berlin • Panasonic Deutschland GmbH. Winsbergring 15, 22525 Hamburg • Philips GmbH, Alexanderstraße 1, 20099 Hamburg • Qume GmbH. Schiess Straße 55, 40549 Düsseldorf • Rhothron GmbH. Markwaldstraße 13, 66450 Bexbach-Frankenholz • Richter Distributor. Hagener Straße 65. 58285 Gevelsberg • Samsung Electronics GmbH. Am Unisyspark 1, 65843 Sulzbach • Seikosha. Ivo Hauptmann Ring 1,22159 Hamburg • Star. Westerbachstraße 59, 60489 Frankfurt • SyQuest, Stettiner Straße 7, 88250 Weingarten • Tandberg Data GmbH. Feldstraße 81.44141 Dortmund • Taxan Europe LTD. Taxan House, Cookham Road, Brackneil. Berkshire RG12 1RB. GB • Toshiba Europa GmbH. Hammfeldstraße 8. 41460 Neuss • ViewSonic European Liaison Office. Düsseistraße 21, 41564 Kaarst • ZyXEL, Park Avenue II No.58, RC-Hsinchu, (Taiwan)



Aus: ST-Computer 05 / 1994, Seite 16

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