Leserbriefe

Autopark oder nicht

Im Handbuch zu meinem MEGA STE werde ich mehrmals aufgefordert, vor einem Transport die Schreib-/Lese-köpfe der Festplatte mit einem mitgelieferten Programm zu parken. Laut Datenblatt ist die Platte (ST 157 N1) aber eine sogenannte Autoparkplatte. Ist es deshalb eigentlich noch sinnvoll, das Programm zum Parken zusätzlich zu benutzen?

G. Watza, W-4630 Bochum 1

Red.: Wenn ein Festplattenlaufwerk automatisch den Schreib-/Lesekopf parkt, ist ein zusätzliches Programm (hier mit dem Namen SHIP.PRG) nicht mehr vonnöten. Wahrscheinlich wollte man bei Atari ein universelles Handbuch schreiben, das auch dann noch gilt, wenn man mal eine Festplatte anderen Typs verwendet, die nicht automatisch parkt.

Mega ST ohne Ventilator

Ich habe einen Mega ST mit einer Speichererweiterung auf 4MB und eingebautem Over-Scan. Nach etwa 3 Stunden Betrieb fällt die Synchronisation des Monitorbildes aus. Offensichtlich handelt es sich um ein Wärmeproblem, weil nach wenigen Minuten des Ausschaltens alles wieder einwandfrei funktioniert. Offensichtlich gibt es Megas mit und ohne Ventilator. Wie kann ich meinen Mega ST mit einem Lüfter nachrüsten?

H. von Ow., W-8000 München 71

Red.: Unseres Wissens, gibt es Mega ST-1-Rechner, bei denen der Lüfter eingespart wurde. Atari hielt anscheinend die Wärmeentwicklung bei 1 MB für zu gering, um einen Lüfter zu spendieren. Allerdings sollte die Firma, die Ihnen die Speichererweiterung verkauft hat, auch über solche Wärmeprobleme Bescheid wissen. Bezugsquellen für nachträglichen Lüftereinbau (dann evtl, auch temperaturgesteuert) finden Sie im Anzeigenteil unserer Zeitschrift.

ST-MATH und kein Update?

Ich würde gerne wissen, ob es zu dem Algebraprogramm ST-MATH noch ein Update geben wird. Ich habe auf der CeBIT gehört, daß die Programmautoren bei der Bundeswehr wären, und danach würde es auf jeden Fall weiterentwickelt. Bekannte haben mir nun aber gesagt, das Programm würde nicht mehr weitergepflegt werden. Haben Sie nähere Informationen?

P. Günther, W-2000 Hamburg 13

Red.: Wir haben uns bei den Autoren von ST-MATH erkundigt. die übrigens nicht bei der Bundeswehr sind. ST-MATH wird von ihnen seit 2 Jahren nicht mehr gepflegt. Außer den Autoren besitzt auch niemand den Quellcode. Ein Update auf ST-MATH ist daher sehr unwahrscheinlich.

Konvertierbarkeit von Textdateien

Es ist für mich ein Rätsel, warum es keine Programme gibt, die es ermöglichen, Textdateien aus bekannten Programmen ohne den Umweg über die ASCII-Ausgabe in andere zu übernehmen. Bei der ASCII-Wandlung gehen doch alle Textattribute (fett, kursiv, unterstrichen usw.) verloren. Im Grafikbereich gibt es doch mustergültige Beispiele, wie es funktionieren könnte.

A. Bullsteadt, W-6368 Bad Vilbel

Red.: Im Grunde haben Sie recht. Ein sonderlich großes Problem dürfte es wohl nicht sein, Textdateien ohne Attributverlust in andere Textprogramme zu übernehmen. Es gibt sogar schon eine Reihe von Textprogrammen, die Fremddateien lesen können. Leider gibt es aber noch kein Konvertierprogramm, das alle Dateiaufbauten versteht und umwandeln kann. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als den Programmentwicklern diese Idee einmal ans Herz zu legen.

GDOS gesucht

Gibt es Dokumentationen zu GDOS? Welche Software-Firmen verwenden GDOS? Und darf man GDOS ohne Lizenzgebühren weitergeben?

O. Bianzano, W-7500 Karlsruhe

Red.: Zu dem GDOS-Gerätetreiber erreichen uns sehr viele Anfragen. Wenn man es genau nimmt, gehört GDOS zum Betriebssystem dazu. Weil aber in den ROMs unserer Atari-Geräte kein Platz mehr war, ließ man den Gerätetreiber kurzerhand weg. Grundsätzlich darf jede Software-Firma GDOS ihren Programmen beifügen, wenn es zum Betreiben des Programms nötig ist. Dazu ist aber ein Lizenzvertrag mit Atari nötig und eine einmalige Lizenzgebühr zu zahlen. Seit neuestem legt ATARI drei Disketten mit GDOS und reichlichen Fonts den Laserdruckern SLM 804 und SLM 605 kommentarlos bei. Was die Firmen anbelangt, gibt es eine ganze Reihe, die bereits GDOS verwenden bzw. unterstützen. Eine Aufzählung würde den Rahmen sprengen.

Jahresinhalt auf Diskette?

Nun bin ich schon seit fast vier Jahren regelmäßiger Leser Ihrer Zeitschrift. Doch mit der Zeit wird es immer schwieriger, sich zu erinnern, welcher Artikel wo gestanden hat. Es müßte doch machbar sein, eine klitzekleine Datenbank zu programmieren, die man dann nach verschiedenen Stichworten durchsuchen könnte.

J. Paschen, W-75I9 Denzlingen

Red.: Auch uns hat dieses Problem schon längere Zeit beschäftigt. Es war vor allem die Frage, ob wir nur Datendisketten zu den gängigsten Datenbankprogrammen anbieten oder eine eigene Datenbank für diesen Zweck programmieren sollten. Obwohl dieses Dilemma noch nicht geklärt ist, werden wir in absehbarer Zeit zu einer Entscheidung und damit zu einer Lösung für unsere Leser gelangen.

DTP-Kurs in der ST-Computer

Der Autor unserer DTP-Serie hat uns gebeten, seine Adresse noch einmal an dieser Stelle zu veröffentlichen. Er bietet allen unseren Lesern an, sich bei ihm zu melden, um eventuelle Fragen zur Serie oder zu DTP überhaupt in der ST-Computer zu besprechen. Die Adresse lautet:

Jürgen Funcke
Talstr. 3 W-7800 Freiburg



Aus: ST-Computer 06 / 1991, Seite 164

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