Vermeer (Atari ST)

Atari ST (C 64, Schneider CPC)
39 Mark (Kassette), 59 bis 79 Mark (Diskette)
Grafik 35 ★
Sound & Musi 2 ★
Happy-Wertung 37 ★

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Europa 1918. Während der Krieg tobt, hat Ihr Onkel Walther von Grünschild eine bedeutende Gemäldesammlung zusammengerafft. Leider wurde sie vor kurzem gestohlen und ist jetzt über die ganze Welt verteilt. Zu allem Überfluß eröffnet Ihnen Ihr Onkel, dass Sie nur dann erben, wenn Sie sich als Wirtschaftsexperte und Kunstsammler als würdiger Nachfolger erweisen. Also schnappen Sie sich schleunigst Ihre letzten 50.000 Mark und sausen auf die nächste Auktion.

Aber auch andere Leute haben ein Interesse an der Kunst: da gibt es einen Fälscher mit dem »Künstlernamen« Vico Vermeer, der Ihnen gefälschte Bilder unterjubelt.

Um zu Geld und damit zu Gemälden zu kommen, müssen Sie reisen und handeln. Dazu stehen Ihnen verschiedene Märkte wie Kaffee, Tabak oder Tee zur Verfügung. Außerdem werfen Plantagen eine Menge ab. Wenn Sie extrem knapp bei Kasse sind, können Sie auch mal ein erworbenes Bild verscherbeln.

»Vermeer« hält sich eng an die damalige Geschichte. Da kann es schon mal passieren, daß während der Weltwirtschaftskrise sich das ganze Vermögen, das man in Dollar angelegt hat, in Wohlgefallen auflöst. Spätestens nachdem man das zweite oder dritte Mal pleite gegangen ist, merkt man sich die Daten. Dann ist man gegen historische Schicksalsschläge gewappnet.

Als schöne Beilage findet man in der Packung Mini-Reproduktionen aller Gemälde. Anleitung und alle Bildschirmtexte sind bei Vermeer übrigens in Deutsch. (al)

**Heinrich: »Hanse 2?«**

Der Autor von Hanse hat wieder zugeschlagen. Vermeer gefällt mir besser als das Vorgänger-Spiel, was aber nicht viel zu sagen hat. Die Grundidee ist gut, wird aber durch abenteuerliche Kombinationen (Bilder, Aktien, Kaffee) verwässert. Die Grafik ist zweckmäßig, das Spielprinzip schwach. Wer diese Art von Spiel mag, dem seien lieber »Earth Orbit Stations« oder »Airline« empfohlen.



Anatol Locker
Aus: Happy Computer 11 / 1987, Seite

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