Donkey Kong (C64)

 Grafik  58 ★
 Sound & Musik  40 ★
 Happy-Wertung  65 ★
C 64 (Schneider, Spectrum)
Geschicklichkeits-Spiel
39 DM (Kassette), 59 DM (Diskette)
Rückkehr des Spielautomaten-Oldie
Dieser Test ist weder ein Scherz noch der erste Beitrag für eine neue Oldie-Rubrik. Der fünf Jahre alte Spielautomat Donkey Kong wurde jetzt tatsächlich erneut für C 64 (und erstmals auch für Schneider und Spectrum) adaptiert.

Dafür gibt es sogar einen Grund: Das kleine Jubiläum (1981 — 1986) soll mit dieser Neuveröffentlichung des Klassikers gefeiert werden (außerdem sind Automaten-Umsetzungen zur Zeit groß in Mode).

Begeben wir uns also in die Pionierzeit der Videospiele zurück und nehmen wieder an folgender dramatischen Beziehungskiste teil: Der Zimmermann Mario hat ein delikates Problem. Der Titelheld des Spiels, ein rüpelhafter Affe namens Donkey Kong, hat seine Freundin entführt. Nun beginnt eine Jagd über vier verschiedene Spielfelder, die sich dann bei steigendem Schwierigkeitsgrad wiederholen.

Mario muß Gerüste erklimmen, über Hindernisse wie Fässer und Feuerbälle springen und kann auch Bonus-Gegenstände aufsammeln. Erreicht er jedoch seine Herzdame, greift der Gorilla mit seiner behaarten Pranke zu und entführt das Mädel ins nächste Bild.

Donkey Kong ist eine sehr sorgfältige Umsetzung des Spielautomaten, dem man die fünf Jahre, die er auf dem Buckel hat, allerdings deutlich ansieht. Die Grafik ist für heutige Verhältnisse eher mäßig und der Sound ausgesprochen dürftig. Der Spielwitz hat nicht so sehr gelitten. Man ist von modernen Computerspielen zwar ganz schön verwöhnt, aber Donkey Kong hat immer noch einen gewissen Unterhaltungswert.

Wenn diese Neuauflage eines Super-Oldies nur 10,20 Mark kosten würde, wäre sie eine originelle Bereicherung, die in keinem Software-Schrank fehlen sollte.

Leider wird Donkey Kong aber zu einem höheren Preis verkauft, für den man wesentlich modernere (und auch bessere) Programme bekommen kann. Schade, daß so eine an und für sich gute Idee zu teuer (und damit unter Wert) verkauft wurde. (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 02 / 1987, Seite 89

Links

Copyright-Bestimmungen: siehe Über diese Seite