Sanxion (C 64)

 Grafik  85 ★
 Sound & Musik  80 ★
 Happy-Wertung  79 ★
C 64
Geschicklichkeits-Spiel
39 DM (Kassette), 59 DM (Diskette)
Ballerspiel der Oberklasse
Die Skandinavier kommen! Daß gute Programme nicht nur in England und Amerika geschrieben werden, beweist der Finne Stavros Fasoulas. Sein Actionspiel »Sanxion« ist ein reinrassiges C 64-Programm mit leckerer Grafik, das Action-Fans rauchende Joysticks bescheren wird.

Die Handlung des Ballerspiels ist ein wenig an den Haaren herbeigezogen, aber in dieser Hinsicht ist man ja einiges gewohnt. Außerirdische haben die Menschheit seit Jahrhunderten beobachtet und sind nun zu dem Entschluß gekommen, daß es sich hierbei um ein ausgesprochen gefährliches Volk handelt. Die schnellen technologischen Fortschritte und die Kriegslüsternheit der Erdlinge lassen Schlimmes befürchten, wenn die Menschen erst einmal den Weltraum erobern. Die Aliens halten sich jetzt für besonders schlau und wollen zur Vorbeugung die Erde vernichten. In einer schnellen Kooperation bauen die Amerikaner und Sowjets aber den Super-Abfangjäger Sanxion, der die Erde vor den Angriffsflotten schützen soll.

Der Spieler ist natürlich der Pilot des Schiffs und kämpft nun Level für Level gegen die Angreifer. Der Bildschirm wird in »Uridium«-Manier von rechts nach links gescrollt und der Sanxion-Jäger rauscht flott über verschiedene Landschaften, wo sich zahlreiche feindliche Sprites die Ehre geben. Das Scrolling ist absolut erstklassig. Außerdem hat sich der Programmierer noch einen kleinen Grafik-Gag einfallen lassen: Im oberen Bildschirm-Drittel sieht man das Szenario aus der Vogelperspektive. Das bringt nicht nur einen tollen Effekt, sondern auch besseren Überblick, da man hier früher sehen kann, welche Gegner sich von links und rechts anpirschen.

Neben der gekonnten Grafik sorgen 9 Bonus-Sequenzen, über 80 Angriffsmuster und Rob Hubbard-Musik für die Spiel-Motivation. An Uridium kommt Sanxion alles in allem nicht ganz heran, aber spielerisch gefällt es uns besser als viele andere Action-Programme, die derzeit den Markt überfluten. Wer ein schönes Päng-Päng-Spiel sucht, sollte zugreifen. (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 01 / 1987, Seite 84

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