Optimale Hardcopy mit GLP II

Offenbar erfreut sich der Drucker GLP II bei den Spectrum-Benutzern großer Beliebtheit. Jedenfalls erreichten die Redaktion in den letzten Wochen einige Anfragen bezüglich einer Hardcopy-Routine für dieses Gerät. Das entsprechende Utility für den GLP, den Vorgänger des GLP II (s. Heft 6-7/86, Seite 22), hilft hier nicht weiter, denn im Gegensatz zum alten Modell versteht das neue die Epson-Steuercodes und kann sogar Bit-Grafik 'in verschiedenen Dichten ausgeben. Diese Möglichkeit nutzt die vorliegende Hardcopy-Routine: Durch die Steuercode-Sequenz ESC "*" 5 wird ein Bit-Grafikmodus eingeleitet, bei dem horizontaler und vertikaler Punktabstand gleich sind, wodurch der Spectrum-Screen völlig unverzerrt abgebildet wird (Kreis bleibt Kreis).

Mit 299 Bytes ist die Routine, die übrigens in einen beliebigen Speicherbereich gelegt werden darf, etwas länger als die bisher vorgestellten Hardcopy-Programme. Das hat einen guten Grund, denn diese Routine trägt dem Umstand Rechnung, daß die meisten Printer bei der Ausgabe von Bit-Grafik keine Druckwegoptimierung vornehmen. Auch bei Zeilen, die nur aus Blanks bestehen, läuft der Druckkopf brav mit nicht gerade berauschender Geschwindigkeit von ganz links nach ganz rechts.

Diese Routine arbeitet daher so, daß jede Zeile nur so weit ausgegeben wird, wie sie gesetzte Punkte enthält. Leerzeilen überspringt sie ganz. Beim Drucken von Bildern, die im rechten Teil erhebliche weiße Bereiche aufweisen, bringt diese Vorgehensweise einen beachtlichen Zeitgewinn. Damit auch diejenigen Leser, deren Drucker zwar Epson-kompati= bel ist, aber nicht Grafiken unterschiedlicher Dichte produzieren kann, in den Genuß dieses Geschwindigkeitsvorteils kommen, stellt das Basic-Programm den Maschinencode auf die Kontrollsequenz ESC "K" um, falls gewünscht.

Man benutzt dieses Utility genauso wie die bereits vorgestellten. Zur Erinnerung hier nochmals die Syntax in Kurzform: PRINT USR 30000 {, M{, Z1, Z2{, S1, S2}}} gibt eine Hardcopy der S2-Spalten ab Spalte S1 der Z2Zeilen ab Zeile Z1 im Format M aus (0=normal, 1=X-Streckung, 2=Y-Streckung, 3=doppelte Größe; Invertierung, wenn 128 dazuaddiert wird). Die Angaben, in Klammern können weggelassen werden; man bekommt dann eine normale Hardcopy aller Zeilen in voller Länge. Zeilen werden von 0 bis 23, Spalten von 0 bis 31 gezählt.


Michael Schramm
Aus: Computer Kontakt 10 / 1987, Seite

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