Software-Weihnachtsüberraschungen

Gerade zu Weihnachten gewinnen Neuerscheinungen eine große Bedeutung für den Computerfreak. Sehen wir uns also an, was die Hersteller für den Gabentisch vorgesehen haben.

Beginnen wir mit dem C 64. Wenn man hier die Neuerscheinungen überfliegt, so fallen einem auf Anhieb mehrere sog. Nachfolgespiele ins Auge. So gibt es nun einen Super Zaxxon und einen Space Pilot II. Das erfolgreiche Spiel Spy vs spy wurde sinnigerweise mit Spy vs spy II fortgesetzt und Sierra-online bringt mit Ultima IV sogar schon das dritte Spiel einer Serie auf den Markt (Teil 1 gab es für den C64 nicht). Inwieweit diese Spiele an den Erfolg der Vorgänger-anknüpfen können, bleibt abzuwarten. Bei den übrigen Neuerscheinungen für den C 64 sind besonders zwei Spiele hervorzuheben: Kennedy Approach und The Fourth Protocoll. Bei letzterem handelt es sich um die Umsetzung des gleichnamigen Thrillers von Frederick Forsythe. Der Spieler erhält die Gelegenheit, diese Handlung in einem Actionadventure selbst zu erleben. Mit Kennedy Approach ersteht man die Simulation des Arbeitsplatzes eines Fluglotsen. Er ist dafür verantwortlich, daß die Flugzeuge in der richtigen Reihenfolge landen und es im Luftraum zu keiner Kollision kommt. Besonders interessant ist hierbei, daß, der gesamte Funkverkehr in hervorragend verständlicher Sprache über den Lautsprecher ausgegeben wird.

Gemäß der Rangliste der verbreitetsten Computer kommen wir nun zum Schneider CPC. Die Neuerscheinungen für diesen Computer haben alle sehr bekannte Namen: Hacker, Centre Court, Jump Jet. Die erfolgreichen Spiele für den C 64 wurden also umgesetzt und beglücken nun die Schneiderfans. In diesem Zusammenhang ist es sehr erfreulich zu hören, daß fast alle Spiele von U. S. Gold in nächster Zeit auch für den CPC verfügbar sein werden. Namen wie Buck Rogers, Pole Position, Super Huey, Grog's Revenge, Aztec Challenge, Caverns of Kafka oder Tapper werden somit auch den Schneiderbesitzern ein Begriff sein. Etwas enttäuschend ist aber, daß die Softwarehersteller bisher keine neuen Spielideen exklusiv für den Schneider entworfen haben.

Die interessanten Spiele für den SPECTRUM sind schnell abgehandelt. Es geht dabei um World Series Baseball und Impossible Mission. Beide Programme liefen ursprünglich auf dem C 64, wobei besonders das letztere Spiel durch eine ausgezeichnete animierte Grafik zu begeistern wußte.

An dieser Stelle sollte auch der Knüller nicht unerwähnt bleiben: Für den CPC und den SPECTRUM wird es eine "Maus" geben. Jenes Eingabegerät, das zuerst der MACINTOSH und neuerdings auch der ATARI 520 ST sowie Commodores jüngstes Kind, der AMIGA, als Eingabehilfe benutzen. Der einzige und wohl größte Haken an der Sache ist der Preis: 350 DM. Somit ist die Maus teuerer als z. B. der Spectrum und aus diesem Grund ist ein Verkauf in Deutschland noch gar nicht sicher.

Die Maus für den CPC sowie alle anderen erwähnten Programme erhalten Sie bei der Profisoft GmbH in Osnabrück. Nähere Beschreibungen der meisten Produkte folgen in den nächsten Ausgaben.


Thomas Tai
Aus: Computer Kontakt 01 / 1986, Seite

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