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 DIN-Tauglichkeit von TOS-kompatiblen Programmen

Papyrus Office 8.11

Dank der flexiblen Textrahmenverwaltung im Stammseitendialog können die Maßangaben der Tabelle 2 problemlos umgesetzt werden. Die Textverkettung kann aber nicht aufgehoben werden. Der Cursor wandert zwingend durch alle Textrahmen. Eingaben im ersten Textrahmen können sich auf alle nachfolgenden Textrahmen auswirken, d. h. ein RETURN kann u.U. alle nachfolgenden Texteingaben verschieben. Von dieser Verkettung ausgenommen sind nur die freien Textrahmen, die über das Objektmenü aufgerufen werden. Legt man den Rahmen auf der Stammseite an, können Texteingaben nur über die Stammseite erfolgen, d. h. man sollte in diesem Rahmen vom Benutzer nicht editierbare Textteile anlegen. Freie Textrahmen, die unmittelbar auf der betreffenden Vorlagen-Seite angelegt werden, werden per Mausklick aktiviert und können dann Benutzereingaben entgegennehmen.. Es bietet sich daher an, das Anschriftfeld und die Bezugszeile mit den variablen Eingaben als freier Textrahmen mit fester Größe auf der Seite anzuordnen, die Kommunikationszeile sowie die Leitwörter der Bezugszeile dagegen fest auf der Stammseite zu verankern.

Da Makros und Textbefehle fehlen, ist die Seitennumerierung nur teilweise automatisch möglich. Daher benötigt man zwingend ein Seiten-Layout für einen einseitigen (ohne 3 Punkte am Ende der ersten Seite) und einen mehrseitigen Brief, ein Layout für Folgeseiten (oben Seitenziffer, unten "...")sowie ein Seitenlayout für die letzte Seite (ohne "..."). Da der Wechsel des Seitenlayouts von Hand durchgeführt werden muß, sind unnötige Arbeitshemmnisse und Fehlbedienungen vorprogrammiert. Immerhin kann man ab Version 6 einer Stammseite ein Folgelayout zuordnen, d. h. dem Briefkopf-S.1-Layout wird das Folgeseitenlayout vorgegeben. Die Unterscheidung von einseitigen Briefen sowie mehrseitigen Briefen und bei diesen die Festlegung der letzten Seite ist weiterhin per Hand vorzunehmen. Papyrus benötigt aber immerhin keinen harten Seitenwechsel für die Layoutzuordnung.

Über das XACC- oder Clipboard-Protokoll können Einzeladressen ab der Cursorposition eingefügt werden. Um die richtige Adressen-Formatierung sowie um die anschließende Cursorpositionierung auf das nächste Eingabefeld kümmert sich (mangels Programmierbarkeit/Fernsteuerbarkeit) Papyrus aber nicht. Alternativ können Datenbank-Platzhalter verwendet werden. Eine Unterdrückung von Leerzeilen ist durch trickreiche Formelgestaltung (s. Beispieldatei) möglich.

Das neue DIN-Datumsformat bietet Papyrus an. Vorbildlich die Font- und Grafikeinbindung, die Textbausteinverwaltung und die Kürzelexpansion. Die Rechtschreibkontrolle kennt in abstufbarer Form die Regeln der neuen Rechtschreibung, allerdings nicht fehlerfrei.

Fazit: die Forderungen 1,2,4,5,6,8,9,10,11 bis 13 werden erfüllt. Die fehlende Programmierbarkeit von PAPYRUS bzw. eine von der Seitenzahl steuerbare Stammseitenverwaltung verhindert die uneingeschränkte Tauglichkeit für DIN-Briefe. Trotzdem reicht es zum Testsieg und zur Note gut.





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Letzte Aktualisierung am 1. Oktober 2000

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