Jagd auf Roter Oktober (ST)

Wenn ein erfahrener sowjetischer U-Boot-Kommandant die Aufgabe erhält, das neueste Wunderwerk des Schiffsbaus zu testen, könnte er schnell auf den Gedanken kommen, damit die Flucht in den Westen anzutreten. Wenn er zudem noch sehr ehrgeizig ist und das eigene Flottenkommando von seinem Vorhaben unterrichtet, wird sicher keine Langeweile aufkommen. Diese Handlung bietet nun das Spiel "Jagd auf Roter Oktober". Als Vorlage diente ein Buch von Tom Clancy, das ich allerdings nicht gelesen habe; ein Vergleich ist mir also nicht möglich.

Die deutsche Version dieser U-Boot-Simulation stammt von Argus Press Software. Im Gegensatz zu vergleichbaren Programmen lassen sich bei diesem Spiel alle Aktionen mit der Maus steuern. Neues wird dabei aber nicht geboten. Man beschäftigt sich mit einigen Seekarten, dem Waffen- und Maschinenbereich, muß auf Geschwindigkeit, Tauchtiefe sowie Radar achten und kann zwischen Diesel-, Atom- und Schraubenantrieb wählen. Die Feinde sind zahlreich, der Weg ist weit.

Die das Spiel unterstützende Grafik beschränkt sich oft nur auf diverse Anzeigen und ist eher simpel. Dennoch ist dieses Programm gut gelungen und wird Anhängern strategischer Kriegssimulationen gefallen. Wenn diesen Monat nichts wesentlich Besseres auf den Markt gekommen wäre, hätte "Jagd auf Roter Oktober" sicher mehr Chancen gehabt. So wird es aber eher untergehen, was für ein U-Boot ja nichts Ungewöhnliches ist.

System: Atari 16 Bit
Hersteller: Argus Press
Bezugsquelle: Ariolasoft


Stephan König
Aus: Atari-Magazin 04 / 1988, Seite

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