EDV-Lexikon

DAC - engl. Bezeichnung für "Digital analog converter", also Digital-Analog-Wandler, auch kurz D/A-Wandler genannt. Ein DAC wandelte digitale Zahlenwerte in Spannungen um. Beispielsweise werden die Farben einer -> VGA Karte mittels eines DAC erzeugt.

Datei - Eine bestimmte Menge zusammengehörender Daten , die auf einem Datenträger lokalisiert sind und durch einen Namen eindeutig identifizierbar sind, nennt man Datei oder File. Eine Datei ist in Sätze und Blöcke unterteilt, die zum Beispiel bei der Speicherung auf einer Diskette verstreut auf verschiedenen Sektoren und Spuren untergebracht werden. Auf die Daten einer Datei kann, je nach verwendetem Speichermedium, auf unterschiedliche Weise zurückgegriffen werden. Daten lassen sich beispielsweise nur sequenziell, das heißt nacheinander lesen oder schreiben, beim Einsatz von Disketten oder Festplatten kann allerdings direkt auf einen Datensatz (Rekord) zugegriffen werden.

Datenbank - Mit dem Begriff Datenbank bezeichnet man sowohl die Datenbasis als auch das Datenbanksystem selbst. Die Datenbasis besteht aus einem oder mehreren Files, die sämtliche Daten der Datenbank enthalten. Diese Daten werden von dem Datenbanksystem, einem Softwarepaket, verwaltet. Dieses System ermöglicht den Zugriff auf bestimmte Daten, das Suchen nach Daten, aufgrund eines oder mehrerer Suchbegriffe, die Speicherung der Daten nach stimmten Kriterien sowie die eigentliche Speicherplatzverwaltung unter Einbeziehung aller externen Massenspeicher.

Datenbus - Der Datenbus ist eine feste Anzahl funktionell zusammen gehörender Leitungen, durch die jede Speicherzelle im Computer Daten beschrieben oder gelesen werden können. Bei einem 8- Bit-Computer ist der Datenbus 8-Bit breit, das heißt, es existieren 8 Leitungen.

Datendurchsatz - Der Datendurchsatz gibt an, wieviele Daten ein Computer in einer bestimmten Zeit vorbeitet hat. Dies ist wichtig, um die Leistungsfähigkeit eines Computers festzustellen.

Datenfernübertragung - Über bestimmte Geräte und Einrichtungen werden Daten über große Entfernungen übertragen. Solche Geräte sind zum Beispiel Akustikkoppler und Modems. Die DFÜ verbindet verschiedene Computer miteinander ode einen Computer mit seinen Peripheriegeräten. DFÜ lohnt sich dort wo große Datenmengen über größere Entfernungen innerhalb kurzer Zeit übermittelt werden müssen, oder sich Computer durch die Verbind mit anderen Peripheriegeräten besser ausnutzen lassen.

Datenträger - Ist ein Medium auf dem Daten in computergerechter Form gespeichert sind, solche Medien sind zum Beispiel Disketten, Festplatten, Magnetbänder, CD-ROM und Lochkarten.

Debugger - Ein Debugger, auch Debug-Programm genannt, ist ein Hilfsprogramm, das bei der Fehlersuche in Programmen unterstützt. Es stellt in der Regel eine Reihe von Funktionen zur Verfügung , wie zum Beispiel setzen von Breakpoints abhängig von bestimmten Bedingungen, Variablenwerten oder Speicheradressen, Kontrolle und Änderung der verwendeten Variablen und Register während des Programmlaufs und so weiter. Debugger werden hauptsächlich für Assemblersprache angeboten.

Default - Als Default bezeichnet man den Wert einer Konstante , den Zustand eines Gerätes oder einer Gerätekombination, der beim Einschalten oder während der Initialisierung eingenommen wird. Der Begriff Default taucht häufig in Zusammenhang mit Wert oder Zustand auf.

Dekodierer - Ein logischer Baustein, der mehrere Eingangsbits in sich gegenseitig ausschließende Ausgänge umwandelt. Zum Beispiel hat ein 4-Bit-Dekodierer insgesamt 221=16 Ausgänge, weil eine 4-Bit-Zahl 16 verschiedene Werte annehmen kann.

Desktop Publishing - Bedeutet übersetzt Publizieren vom Schreibtisch aus. Dabei wird Text und Grafik auf dem Computer-Bildschirm zu einem Layout zusammengestellt und dann über einen Laserdrucker oder -belichter auf Papier gebracht. DTP zeichnet sich dadurch aus, dass man den Text und die Grafiken frei auf dem Bildschirm plazieren kann und man sieht gleichzeitig, wie es später auf dem Papier aussehen wird. Für den privaten Bereich werden DTP-Systeme angeboten, die aber alle relativ teuer sind, da ein Laserdrucker unentbehrlich ist. Ein Matrixdrucker liefert nur unzureichende Ergebnisse. Um der Anschaffung eines teuren Ausgabegerätes zu entgehen, kann man die erzeugten Postscript-Dateien über einen Belichtungsservice ausgeben (Auflösung bis 2400 dpi).

Device - Englische Bezeichnung für ein Gerät. Das kann ein Drucker oder ein anderes Gerät sein. Gerade im Zusammenhang mit Schnittstellen wie SCSI oder IEEE spricht man von Devices anstatt von Laufwerken oder Druckern.

DFÜ - Abkürzung für Datenfernübertragung.

Dhrystone - ->Whetstone, Maßeinheit für die Rechenleistung eines Prozessors.

Digital - Digitale Größen lassen, im Gegensatz zu analogen, nur endlich viele Abstufungen zu. So wird ein Analogsignal, das durch einen 8-Bit-A-D-Wandler in ein digitales Signal gewandelt wurde, durch maximal 28=256 verschiedene Größen dargestellt.

Digitalisierer - -> Digitizer

Digitizer - Gerät zum Umwandeln von analogen Signalen in digitale Werte um. Zum Beispiel können Bilder mit einem Video-Digitizer als Grafiken dargestellt werden, oder Geräusche mit einem Sound-Digitizer in Töne umgewandelt werden.

DIP-Schalter - DIP ist die Abkürzung für Dual In Line Package und bedeutet ein einbaufertiges elektronisches Bauteil. In diesem Fall ist es eine Reihe kleiner Schalter. Sie werden häufig in Peripheriegeräten eingesetzt, z.B. in Druckern, um die Voreinstellung dieser Geräte zu sichern.

Disassembler - Ein Disassembler ist ein Programm, das von einem -> Assembler in die -> hexadezimale Schreibweise der -> Maschinensprache übersetztes Programm wieder zurück in die mnemotechnischen Befehle der Assemblersprache verwandelt. Auch ein Disassembler ist speziell auf ein Prozessortyp zugeschnitten, da er aus der "unverständlichen" Aneinanderreihung von hexadezimalen Zeichen den mnemotechnischen oder Operations-Code ermittelt. Ein Disassmbler ist sehr nützlich, wenn man zum Beispiel den Dump (Speicherausdruck) eines Programmes vorliegen hat und wissen will, wie dieses Programm aufgebaut ist, oder es ändern will.

Diskette - Häufig auch Floppy oder Floppy-Disk genannt, ist zur Zeit das verbreiteste Massenspeichermedium, das in Verbindung mit Heim- und Personalcomputern eingesetzt wird.

Display - Bezeichnung für die Form einer optischen Anzeigeneinheit. Ein Display kann beispielsweise ein Bildschirm, eine LED-Matrix oder eine LCD-Anzeige sein. Eine Anzeigeneinheit mit ebenem Bildschirm und relativ geringer Bautiefe, scharfer und flimmerfreier Darstellung, ist beispielsweise das Plasma-Display, benannt nach der zugrundeliegenden Technologie. Das- in bezug auf Kosten und Nutzen- wohl günstigste Display dürfte immer noch der mit einer Kathodenstrahlröhre aufgebaute (Fernseh-)Bildschirm sein.

DMA - Engl. Abkürzung für Direct Memory Access; übersetzt direkter Speicherzugriff. Datenübertragungsverfahren, bei dem der Datentransfer ohne die CPU erfolgt. Bei dem üblichen Verfahren werden Daten von einer Quelle (Speicherzelle,Eingabeport) zu einem Ziel (Speicherzelle,Eingabeport) transportiert, indem sie erst von der Quelle in ein Register der CPU geladen und dann erst zum Ziel weitertransportiert werden. Beim DMA werden die Daten direkt von der Quelle zum Ziel übertragen, die Steuerung dieses Vorgangs übernimmt ein spezieller Baustein, der DMA-Controller. Die Datenübertragung mit Hilfe des DMA-Verfahrens ist wesentlich schneller als das übliche die CPU belastende Verfahren und nur durch die Geschwindigkeit der verwendeten Speicher oder durch die Taktfrequenz begrenzt. In zeitkritischen Prozessen werden Daten oftmals mit dem DMA-Verfahren im Computer gespeichert und dann anschließend "in aller Ruhe" verarbeitet beziehungsweise ausgewertet.

DMA-Kanal - Für den Transport der Daten stehen bestimmte Wege bereit, sogenannte DMA-Kanäle. Um Konflikte und damit Abstürze des Computers zu vermeiden, muss der Controller darauf achten, dass jeder DMA-Kanal nur einfach belegt wird. Viele Geräte, die eine Menge Daten auf einmal bereitstellen (beispielsweise Scanner), benutzen DMA-Kanäle.

Dongle - Eine besondere Form des Software-Kopierschutzes. Es ist ein Hardware-Modul, das in den ModulPort oder eine Schnittstelle eines Computers gesteckt werden muß, damit man mit einer Software arbeiten kann. Mit einem Computer, in dem dieses Modul nicht steckt, läuft die Software nicht. Moderne Dongle beinhalten Programmteile oder zumindest einen Schlüssel, ohne die das Programm nicht lauffähig ist. Die Absicherung eines Programms mittels Dongle macht einen nicht unerheblichen Teil der Entwicklungskosten aus.

Doppelte Dichte - Kennzeichen der Speicherkapazität von Disketten. Die Disketten werden in unterschiedliche Kategorien unterteilt, zum Beispiel SD (single density), DD (double density) oder HD (high density).

DOS - Abkürzung für Disk Operating System. Das DOS ist ein Betriebssystem oder auch Teil eines Betriebssystems gemeint, das für das Arbeiten mit Disketten- beziehungsweise Plattenlaufwerk erforderlich ist.

Double-sided - Bedeutet übersetzt doppelseitig. Dieser Begriff taucht im Zusammenhang mit Disketten oder Diskettenlaufwerken auf. Ein Laufwerk kann zwei Schreib-Lese-Köpfe besitzen und damit auf beide Seiten einer Diskette zugreifen.

DPI - Abkürzung für Dots per Inch, was übersetzt bedeutet: Punkte je Zoll (2,54 cm). Es ist ein Maß für das Auflösungsvermögen von grafikfähigen Druckern.

Drive - Bedeutet übersetzt Laufwerk. Dieser Begriff wird häufig zusammen mit einer näheren Bezeichnung des Laufwerks verwendet wie Floppy-Drive, Floppy-Disk-Drive, Disk-Drive, Winchester-Drive, 3- oder 5-Zoll-Drive und so weiter.

Driver - Englische Bezeichnung für Treiber. Ein Treiber ist ein spezielles Programm, das die Besonderheiten von Geräten berücksichtigt. Ohne die Treiber laufen diese Geräte nicht. Treiber werden für Mäuse, Speichererweiterungen oder auch Drucker benötigt.

Drucker - Drucker (englisch Printer) sind neben den Massenspeichern die wichtigsten Peripheriegeräte der Computer. Man teilt sie ein in Impactund Non-Impact-Drucker. Bei ImpactDruckern wird das gedruckte Zeichen durch mechanischen Anschlag erzeugt ; zu diesem Druckertyp gehören beispielsweise die Nadelund Typenraddrucker. Ohne mechanischen Anschlag arbeiten die NonImpact-Drucker wie zum Beispiel Laser-, Tintenstrahl-, Thermo- und elektrosensitive Drucker. Beim Kauf eines Druckers sollte man sich über den Verwendungszweck im klaren sein; Schnelligkeit, Papierart, Zahl der Durchschläge, Art der Schrift sind wichtige Entscheidungskriterien.

Druckkopf - Teil des -> Druckers, in dem sich die Nadeln befinden. Der Druckkopf ist das mechanisch am stärksten belastete Teil des Druckers. In vielen Druckern kann der Druckkopf bei einem Defekt vom Anwender selbst ausgetauscht werden.

Druckertreiber - Ein Programm, das bestimmte Drucker an einen Computer oder anderes Programm anpaßt. Meistens werden Druckertreiber in Zusammenhang mit Datenbanken und Textverarbeitungen verwendet. So muß ein Programm nicht an einen bestimmten Drucker angepaßt sein, sondern kann die Eigenschaften verschiedener Drucker voll ausnutzen.

DTP - Abkürzung für -> Desktop Publishing

Dump - Als Dump bezeichnet man einen kurzen Ausdruck. Es gibt beispielsweise Screen-Dumps, auch -> Hardcopies genannt, die den Inhalt des Bildschirms auf Papier wiedergeben. Speicher-Dumps geben Überblick über den aktuellen Inhalt der gewünschten Speicherstelle. HexDumps geben den Inhalt bestimmter Speicherstellen in hexadezimaler Form an.

Duplex - Mit duplex wird ein Datenübertragungsverfahren bezeichnet, das die Datenübertragung in beide Richtungen (Sender-Empfänger, Empfänger-Sender) zur gleichen Zeit zulässt. Dabei werden entweder zwei Kanäle (Leitungen) oder ein Kanl verwendet. Erfolgt die Datenübertragung nur mit einem Kanal, dann wird nach dem Multiplex-Verfahren gearbeitet (die Datenübertragung erfolgt in beide Richtungen gleichzeitig, also abwechselnd in so kurzen Abständen, dass der Eindruck der Gleichzeitigkeit entsteht). Zur Besseren Unterscheidung zum Halbduplex-Betrieb verwendet man statt duplex den Begriff vollduplex.

Durchsatz - Als Durchsatz bezeichnet man beim Computer die Menge an Daten, die in einer bestimmten Zeit verarbeitet werden. Je nach Art der Messung werden die Ergebnisse in ->MIPS, ->Dhrystones oder auch in Kbyte pro Sekunde angegeben. Bei der Messung des Datendurchsatzes von der Festplatte zum Computer verwendet man die Maßeinheit Kbyte/s. Hier gelten Werte zwischen 500 Kbyte/s und 1 Mbyte/s als durchschnittlich.

Dynamischer Speicher - Dynamische Speicher speichern die digitale Information in kleinen Kondensatoren, die wegen ihrer unvermeidbaren Entladung ständig wieder aufgefrischt (refresh) werden müssen. Trotz dieses Nachteils werden dynamische Speicher meist den statischen Speichern vorgezogen, da sie einfach auf gebaut sind und dadurch ein größeres Speichervolumen pro Baustein ermöglichen.

Durchschuß - Als Durchschuß bezeichnet man in der Fachsprache des ->DTP den Leerraum zwischen zwei Zeilen.

E/A - Abkürzung für Eingabe/Ausgabe; oft findet man die englische Bezeichnung I/O (Input/Output). Mit E/A beschreibt man den Informationsaustausch zwischen Computer und Peripherie. Diese Bezeichnung taucht häufig im Zusammenhang mit den Begriffen Leitungen, Port, Gerät, Kanal, Karte und so weiter auf. Ein E/A-Gerät kann beispielsweise ein Drucker sein- also ein Gerät, auf dem man Zeichen ausgibt- oder eine Tastatureine Einheit, mit der Daten eingegeben werden.

Editor - Ein Editorprogramm- kurz Editor genannt- hat die Aufgabe Texte aufzunehmen, zu verwalten und zu speichern. Dieses Programm wird überwiegend bei der Textverarbeitung verwendet. Der Editor sollte über diese Eigenschaften verfügen: Anfügen von Zeichen (normales Texterfassen), Einfügen von einzelnen Zeichen, Zeichenketten, Zeilen und Blöcken, Ändern von Zeichen oder Zeichenketten, Lösch- und Suchfunktion sowie Speichern von Texten. Darüber hinausgehende Funktionen sind zum Beispiel: kombinierte Such- und Ersatzfunktion, Kopieren und Verschieben von Textblöcken, Kopieren aus anderen Dateien, Befehle zur Textformatierung, Einblendung von Hilfsanweisungen und so weiter. Es gibt zwei Grundtypen von Editoren: die Bildschirm- und zeilenorientierten Editoren. Die zeilenorientierten Editoren sind nicht sehr komfortabel, man kann hier immer nur eine Zeile aufrufen und bearbeiten. Beim bildschirmorientierten Editor kann man den Cursor an beliebige Stellen im Text fahren und diese Stelle wie gewünscht manipulieren.

EEPROM - Abkürzung für electrical erasable und programmable ->ROM, also elektrisch lösch- und beschreibbarer Festwertspeicher. Das EEPROM ist eine Weiterentwicklung des-> EPROM.

EGA - Abkürzung für Enhanced Graphics Adapter, eine Grafikkarte für MS-DOS-Computer, die eine verbesserte grafische Auflösung bietet als die CGA-Karte. Es ist eine HardwareErweiterung, die man einfach in einen freien Steckplatz des Computers steckt und dann einen Farbmonitor anschließt.

Einzelblatteinzug - Für viele Drucker, die als Ausgabegerät für die Textverarbeitung eingesetzt werden, ist ein Einzelblatteinzug (-Zusatz) erhältlich. Aus einer Kassette, die Schreibpapier oder Formulare etc enthält, wird automatisch ein Blatt der Druckerstelle zugeführt, bedruckt und anschließend abgelegt. Danach holt sich der Einzelblatteinzug automatisch das nächste Blatt und so weiter.

Elan - Die Programmiersprache Elan, eine deutsche Entwicklung, ist ein Mitglied der Algol-Sprachfamilie, wobei auf Erfahrungen mit Algol 68 sowie mit Pascal zurückgegriffen wurde. Die Programmiersprache Elan ist relativ leicht erlernbar und Listings aufgrund von der Programmstruktur auch leicht lesbar. Elan wurde mit besonderer Rücksicht auf die Effizienz bei der Ausbildung entwickelt. Ein Elan-Programm besteht aus einer Folge von Paketen, die Variable und Anweisungen sowie das Programm enthalten. Die Verwendung von Prozeduren sowie die Schleifenbildung ist möglich, vier verschiedene Datentypen (ganze Zahlen, reelle Zahlen, Wahrheitswerte und Texte sind vorhanden).

Emulation - In der Computersprache bedeutet Emulation Nachbildung. Nachgebildet werden zum Beispiel ganze Computer. Denn nicht alle Prozessoren sind von grund auf verschieden. Prozessoren aus der gleichen Familie können meist noch die Programme ihrer Vorgänger laufen lassen. Dies ist eine Form der Emulation. Schwierig wird es, wenn es gilt, Programme fremder Prozessoren zu verarbeiten. Denn was die Hardware nicht kann, muss die Software erledigen. So entstehen sogenannte Software-Emulationen. Eine besonders gelungene Emulation ist die des Apple Macintosh auf den Atari ST (Spectre CGR). Vorteil einer solchen Emulation: Sie haben nur einen Computer, können aber die Programme verschiedener Systeme nutzen.

EPROM - Abkürzung für Erasable Programmable Read only Memory; übersetzt: lösch- und programmierbarer NurLese-Speicher oder Festwertspeicher. Dieser wird wie ein PROM oder EEPROM mit einem Programmiergerät programmiert. Im Gegensatz zu einem ROM oder PROM kann der Speicherinhalt durch die Bestrahlung mit starkem ultravioletten Licht gelöscht werden; danach können erneut Daten einprogrammiert, man sagt auch eingebrannt, werden. EPROM erkennt man an einem rechteckigen Quarzfenster auf dem Chip.

Error - Bedeutet übersetzt Fehler Man bezeichnet mit Error in der Regel Softwarefehler.

Erweiterungskarte - Ist eine Leiterkarte oder Platine, deren Funktion und Aufbau die Leitung eines Computers oder Peripheriegerätes steigert. Beispielsweise eine RAM-Erweiterung (-> Einsteckkarte und -> Cartridge)

Escape-Taste - Die ESC-Taste (ESC ist die Abkürzung für Escape) hat die Funktion einer Befehlscodeumschaltungs-Taste. ESC ist ein nicht darstellbares Zeichen. Die Taste wird in Verbindung mit anderen Tasten dazu benutzt, bestimmte Betriebsarten des Computers oder Terminals aufzurufen beziehungsweise aufzuheben.

Ethernet - Wörtlich aus dem Englischen übersetzt bedeutet es ätherisches oder himmlisches Netz. Ursprünglich war es eine Definition eines Herstellers für sein lokales Netzwerk (LAN - Local Area Network). Dieses Netzwerk hat sich mittlerweile unter den Computer-Datennetzen als Teil des OSI (Open System Interconnection) zum Standard durchgesetzt.

Expansion-Port - Eine Computerschnittstelle, an der Erweiterungskarten eingesteckt werden können, um die Funktionen oder die Leistung des Computers zu erweitern.

FAT - Abkürzung für File Allocation Table, übersetzt Dateibelegungstabelle, die meist am Anfang von Massenspeichern zum Beispiel Festplatte und Diskette steht und Auskunft darüber gibt, welche Sektoren bereits belegt sind. Die FAT ist ein Teil des Directorys. Ohne FAT ist es nicht ohne weiteres möglich, Dateien von Diskette oder Festplatte zu laden.

FAX - Kurzform für Telefax. Im Deutschen wird auch das Wort Fernkopierer verwendet. Ein Telefax-Gerät wird wie ein Telefon an das Postnetz angeschlossen. Es können beliebige Vorlagen (bis DIN A4 hoch) verwendet werden. Nach Eingabe der Rufnummer des Empfängers wird die Vorlage vom Gerät ->gescannt. Die so in digitale Werte umgewandelte Vorlage wird über die Telefonleitung gesendet. Im Empfangsgerät werden die Signale decodiert und mit Hilfe eines Thermotransferdruckers ausgegeben. Die durchschnittliche Übertragungszeit für eine normal beschriebene DIN A4 Seite beträgt ungefähr 1 1/2 Minuten.

Festkomma-Arithmetik - Im Gegensatz zur ->Fließkomma-Arithmetik handelt es sich bei der FestkommaArithmetik um Rechenoperationen, bei der die Operanden als Festkommazahlen vorliegen. Sämtliche Nachkommastellen werden bei dieser Art der Rechenoperation nicht berücksichtigt. Der Vorteil der FestkommaArithmetik liegt in der wesentlich schnelleren Ausführung der Rechenoperationen.

Festplatte - Eine ->Harddisk, die fest in den entsprechenden Laufwerkplatz im Computer eingebaut ist, nennt man Festplatte. Festplattenlaufwerke nutzen zwar die Vorteile des Konstruktionsprinzips, nämlich kurze Zugriffszeiten und hohe Speicherkapazität, am besten aus, besitzen eine hohe Datensicherheit, haben jedoch den Nachteil, dass die Daten auf einer nicht auswechselbaren Platte stehen. Somit ist zur Datensicherung ein zweiter Datenträger nötig. Man verwendet in der Regel als Backupspeicher sogenannte ->Streamer. Das sind spezielle Magnetbandkassetten mit einem besonderen Laufwerk. Festplatten bieten heute hohe Speicherkapazitäten, beginnend bei preisgünstigen 20 Mbyte Modellen.



Aus: Atari Inside 05 / 1995, Seite 35

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