Tips für den Portfolio

Liebe Leser,
heute geht es wieder mit grundlegendem Informationsmaterial weiter. Dennoch kommen wir um noch ein paar Kontaktadressen nicht herum, da beim Layouten der letzten Ausgabe einige Fehler vorgekommen sind. In loser Folge werden wir zukünftig auch auf neue Produkte für den PoFo hinweisen, da es viele Privatpersonen und Firmen gibt, die Erstaunliches produzieren. Für Fragen, Kritik und Anregungen in Sachen Hard-, Software und Artikeln ist Euch dankbar:
Lars Aschenbach, Stückenstr. 55c, 22081 Hamburg, CIS:100542,3

TIPS & INFOS

Wie im letzten Heft gelesen, bietet die Firma Becker & Partner noch Zubehör und Kleinteile zum PoFo an. Schreibt zu diesem Zweck an:
Becker & Partner GmbH
Neuenhofstr.10
52078 Aachen

Das Portdrive (1,44MB Diskettenlaufwerk f. PoFo) von ABAK wird derzeit komplett überarbeitet und kann nur vorbestellt werden bei:
Jan Häjek
Am Hedreisch 5
44225 Dortmund

Der Portfolio-Erfinder DIP Systems Ltd. (England) bietet seit kurzem eine Reparatur für PoFos an, bei denen das Displaykabel gebrochen ist. Schreibt dazu an:
Dave Paul Cousins
vom DIP System Technical Support: DIP System Ltd. 32
Frederik Sanger Road
Surrey Research Park
Guildford Surrey GU 25XN

Industriell gefertigte Speicherkarten mit 3 * 128KB RAM werden für ca. 200,DM angeboten von:
Stefan Kächele
Mozartstr. 10
179331 Tenningen

Die Dateiprobleme des Portfolios

Weil ich sehr viele Batchdateien schreibe und diese häufig überarbeite, bin ich seit geraumer Zeit mit einem Problem konfrontiert, welches ich mir Anfangs nicht erklären konnte.

So wurden meistens einige Zeilen meiner Batchdateien nicht ausgeführt, was natürlich zu katastrophalen Ergebnissen führte. Kopierte ich die besagten Batchdateien von der Ramdisk C: auf eine frisch formatierte Memorycard im Laufwerk A:, so funktionierten die Routinen ohne Probleme. Weil ich das für einen schlechten Scherz des PoFo hielt, kopierte ich also die Routinen wieder von A: nach C: zurück und probierte sie erneut von C: aus zu starten. Leider blieb ich dabei nicht von der Katastrophe verschont.

Erst als ich alle Dateien von C: nach A: kopiert, mit FDISK die Ramdisk C: formatiert und die Dateien erneut von A: nach C: kopiert hatte, liefen die Routinen auch wieder von C: aus.

Weil ich mir dieses Verhalten nicht erklären konnte, begann ich also darüber nachzudenken und rekapitulierte die Arbeit am PoFo, die ich in den letzten Tagen so erledigt hatte. Im Grunde genommen fand ich es gar nicht merkwürdig, das ich durch die Änderungen Dateien gelöscht, Dateien verkürzt, Dateien erstellt und Dateien verlängert hatte.

Doch genau da lag dann der Hund begraben: Löscht man nämlich eine Datei die, mal angenommen, 300 Bytes lang ist und speichert eine neue Datei ab, die 700 Bytes groß ist, so passt die neue Datei nicht ganz auf den Platz der gelöschten Datei und wird dementsprechend vom PoFo in Teilen abgespeichert. Somit landet der erste Teil sinngemäß weit vorne auf dem Speichermedium und die restlichen Teile, oder der restliche Teil, sind dann erst weiter hinten auf dem Speichermedium verstreut. Als Anwender sollte man davon nichts mitbekommen, da der PoFo das Dateimanagement selbst regelt und der entsprechende Dateiname auch nur einmal im Inhaltsverzeichnis auftaucht.

Je häufiger man also Dateien löscht und neue schreibt, desto mehr werden die neuen Dateien nicht in einem Stück gespeichert, sondern in vielen Einzelteilen abgelegt. Genau das erweist sich dann als das große Problem des PoFo: Da er nicht fehlerfrei ist, wie wohl bereits alle Leser bemerkt haben dürften, hat er genau mit dieser Dateizerstückelung zu kämpfen und bekommt nicht immer alle Teile einer Datei zusammen, die aber zusammengehören. Er vergisst einfach das eine oder andere Teil, wenn zuviele Dateien zerstückelt abgespeichert wurden Glücklicherweise kann man dieses Problem nicht ganz pauschalieren, d.h. er vergisst die Teile nicht bei jeder Dateioperation, weshalb man sich noch relativ einfach behelfen kann. Sämtliche Dateien des Speichermediums, bei dem dieses Problem auftaucht, hier C:, müssen zunächst auf einem anderen Speichermedium, hier A:, gespeichert werden. Dann sollte man das fehlerhafte Speichermedium löschen, hier z.B. mit FDISK 32, und anschließend die Dateien wieder zurückkopieren. Danach ist dieses Problem zunächst behoben!

Wer über keine Memorycard verfügt, auf die er die Daten sichern kann, sollte die Dateien per Paraport zum PC schicken, damit dieser sie sichern kann. Nur wer keine Möglichkeit hat die Ramdisk C: zu sichern und sich den Verlust der Daten nicht erlauben kann, der dürfte ziemlich alt aussehen, da sich dieses Problem anscheinend nicht anders beheben lässt !!! Oder kennt jemand ein entsprechendes Update-Programm ??? Solange es so ein Update-Programrn nicht gibt, wird die Problematik immer wieder auftauchen und muss durch o.g. Schritte behoben werden. Wann und wie oft das passiert, das liegt am einzelnen Anwender und dessen Arbeitspensum.

Resümee:

Auch wenn ich hier von meinen Batchdateien, der Ramdisk und gewissen Dateigrößen schrieb, so betrifft es doch jeglich Art Datei, jedes Speichermedium und alle Dateigrößen !!!

Lars Aschenbach
alias Lasse Assebasse

P. S.

Das Problem fiel mir auch schon mal auf, seitdem programmiere ich kaum noch Batchdateien. ich hielt es für einen Fehler meines Portfolios. Es ist ja fast unglaublich, dass das Serie ist. Es gibt da eine Liste mit den Fehlern des Portfolio. Die steht in der Technischen Referenz zum Portfolio. Mir liegt diese Referenz in der Version vom Juni 1991 vor. Da steht allerdings (noch) nichts über diesen Fragmentierungsfehler drin.
Wer eine aktuellere Fehlerliste zum Portfolio hat, könnte diese mal zur Veröffentlichung in einsenden.

In der mir vorliegenden Liste sind die folgenden Fehler beschrieben:

Die Portfolio-Disk des Monats

Ab dieser Ausgabe werden wir die Diskette mit Portfolio-Software von der Spezial-Diskette trennen, so dass wir in der Lage sind, auf beiden Datenträgern ein größeres Angebot an Softwareprodukten anzubieten.
Die Portfolio-Diskette kann direkt beim FALKE-Verlag bestellt werden. Sie kostet 10.- DM inklusive Versand.
Dieser erfolgt ausschließlich gegen Vorkasse.

medit

Medit ist ein schneller memory editor für PC-Kompatible (so auch Portfolio). Es bietet Ihnen eine Art RAM- Monitor, die es erlaubt, den gesamten RAM-Speicher zu überwachen. Der Speicher kann entweder im Hexadezimal- oder ASCII-Modus angezeigt werden.

PICTO das unbekannte Wesen

Was ist das??? Kleine Bildchen bevölkern meinen Bildschirm??? Ist mein Portfolio (kurz Porty) den nicht zu klein für sowas? Um es deutlich zu machen: PICTO ist ein kleines Programm, das Ihrem Portfolio einen Iconifizierten Desktop zur Verfügung stellt. D.h., dass Sie mittels der Cursortasten einen Pfeil über den Bildschirm steuern und auf entsprechende Weise auch Programme starten können.

The Portfolio Unit

Dies ist eine englischsprachige, aber gut dokumentierte Utility, die allen Turbo Pascal-Programmierern erlaubt, die Systemfeatures des Portolio anzusprechen. Endlich haben Programmierer auf die entsprechenden Systemdaten zurückgreifen und eigene Programme schreiben.

WeakLink

Hiermit wurde eine RS-232 "Netzwerk"-Software gefunden mit der es möglich ist, das Laufwerk A: des PCs als Laufwerk D: des Portfolios anzusprechen. Wahrscheinlich weil DIP (DOS) 2.11 keine größeren Laufwerke als 360 kB verwalten kann, ist es nicht möglich die Festplatte und als Laufwerk anzusprechen. Ob 720er und größere Laufwerke funktionieren konnte ich leider nicht ausprobieren. Erfahrungsgemäß ist es möglich, die virtuelle Disk D: des PCs anzusprechen, allerdings nur bis 360 kB, obwohl diese 758 kB groß ist. Auch ist es mir nicht gelungen den Portfolio als "slave" zu installieren. Wahrscheinlich benutzt die SW den Timer-Interrupt, der ja beim PF nur alle 2 min mal vorbeikommt



Aus: Atari Inside 04 / 1995, Seite 47

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